Theater unterm Dach

Klein aber fein: Das Theater unterm Dach ist ein Ort, wo Bühnentalente erste Funken schlagen und nebenbei Theatergeschichte geschrieben wird.

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Nur 99 Plätze hat die kommunale Spielstätte des Bezirks Prenzlauer Berg. Ein Winzling verglichen mit den prächtigen Etablissements des Guten, Wahren und Schönen wie dem Deutschen Theater und dem Berliner Ensemble, aber unverzichtbar für die Theaterlandschaft Berlins, da es kein eigenes Ensemble hat, sondern eine Bühne für freie Theatergruppen in Berlin bietet.

Legendäre Karrieren begannen auf den Bühnenbrettern

Während die Aufmerksamkeit des Feuilletons sich bevorzugt auf die Bühnen mit den großen Regie- und Schauspielernamen richtet, beginnt unter dem Giebel des Hauses am Ernst-Thälmann-Park heimlich, still und leise so manche große Karriere, etwa die von Corinna Harfouch. In den frühen Jahren des Theaterchens unterm Dach spielte die Kino- und Bühnendiva in Stücken des Ostberliner Autors Lothar Trolle vor überschaubarem Publikum.

Sprungbrett für Regiesseure

Auch sonst hat sich die kleine Bühne als Durchlauferhitzer und Förderer bemerkenswerter Talente erwiesen: Sebastian Hartmann, seit 2008 und noch bis 2013 Intendant des Schauspiels Leipzig, Astrid Griesbach mit ihrem Theater des Lachens, Jan Jochymski mit seiner Gruppe TheaterschaffT. Alles Jung-Regisseure, die im freien Theater anfingen und heute erfolgreich zwischen On (Stadttheater) und Off pendeln.

Repertoire des kleinen Penthouse-Theaters

Das Theater unterm Dach, in Szenekreisen kurz und durchaus liebevoll TuD genannt, macht es sich weiterhin zur Aufgabe, junge Künstler zu unterstützen, die mit ihren Ansätzen zukunftsträchtig sind. Das Repertoire bleibt dadurch bunt und abwechslungreich: Klassikeradaptionen, Eigenproduktionen und Publikumslieblinge sind dabei.

Quelle: Kulturverführer Berlin, 10. Auflage/Bearbeitet von Berlin.de