Bötzowviertel

Eine sanierte und eine verfallene Fassade von Wohnhäusern in der Hufelandstraße in Berlin.

Das Bötzowviertel, auch Bötzowkiez genannt, ist ein Wohnquartier in Prenzlauer Berg mit wunderschöner Gründerzeitarchitektur und dem ältesten Park Berlins gleich nebenan.

Das Bötzowviertel in Prenzlauer Berg ist eine der begehrtesten Wohnlagen in Berlin. Sanierte Altbauten, neue Stadthäuser, eine gute Infrastruktur und die Nähe zu viel Stadtgrün machen sie so attraktiv. Dabei ist der Kiez trotz seiner zentralen Lage vergleichsweise ruhig.

Lage des Bötzowkiezes in Prenzlauer Berg

Als Bötzowviertel wird der Bereich zwischen Danziger Straße, Volkspark Friedrichshain und Greifswalder Straße bezeichnet. Herz des Kiezes ist die Bötzowstraße, die nach der Großgrundbesitzerfamilie Bötzow benannt ist. Das Viertel entstand auf dem Ackerland der Familie, direkt vor dem Königstor, das sich früher ungefähr an der Stelle des heutigen Alexanderplatzes befand.

Wohnen im Bötzowviertel

Die heute noch erhaltenen repräsentativen Altbauten in Gründerzeit- und Jugendstil wurden kurz vor Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet. Der östliche Teil des Bötzowviertels wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und nach Ende des Krieges neu bebaut. Nach der Wende begannen umfassende Sanierungsarbeiten. Die Schmuckfassaden wurden restauriert, Wohnungen zusammengelegt und modernisiert, neue Stadthäuser in alte Lücken gebaut – und die Preise stiegen. Heute ist der Kiez einer der gefragtesten in ganz Berlin. Trotz der zentralen Lage ist es hier ruhig. Die vielen Flügeltüren und Holzfußböden, die bepflanzten Höfe, die Kopfsteinpflasterstraßen und die gute Infrastruktur tun ihr übriges, Mieter:innen, Käufer:innen und Investor:innen anzuziehen.

Ausgehen und Infrastruktur

Straßencafés gibt es im Bötzowkiez zuhauf, vor allem in der Bötzow- und der Hufelandstraße. Auch für einen Restaurant- oder Barbesuch muss man den Kiez nicht verlassen. Lebensmittel gibt es im lokalen Supermarkt oder Discounter, im Bioladen oder beim Wochenmarkt auf dem Arnswalder Platz mit frischem Obst, Gemüse, Fisch und Käse. Der Markt wird jeden Samstag aufgebaut. Boutiquen, Buchläden, Delikatessengeschäfte und Bäckereien und Yogastudios sind hier zu finden. Es gibt mehrere Schulen im Kiez und natürlich viele Kitas, von denen viele auf Initiative von engagierten Eltern gegründet wurden. Sechs Spielplätze existieren im Kiez allein, und noch viel mehr im Volkspark Friedrichshain und in den nahgelegenen Wohnlagen Winsviertel und Kollwitzkiez.

Stadtgrün und Sehenswertes

Der Arnswalder Platz an der Nordostseite des Bötzowviertels ist für den Stierbrunnen bekannt. Der recht großzügig angelegte Platz mit Spielplätzen, alten Bäumen, Bänken, Spazierwegen, Rasenflächen und historischer Handpumpe sind eine kleine Oase zwischen den Häusern. Wer mehr Grün braucht und will, spaziert Richtung Süden zum alten Volkspark Friedrichshain mit Teichen, Springbrunnen, Duftgarten, Kletterfelsen und mehr. Weitere Parks in der Nähe sind der Anton-Saefkow-Park und der Ernst-Thälmann-Park. Weitere sehenswerte Orte im Kiez selbst sind das Filmtheater am Friedrichshain und die Kurt-Schwitters-Schule. Beide Gebäude stehen heute unter Denkmalschutz.