Das Olex-Haus

Das Olex-Haus

Errichtet wurde der Gebäudekomplex der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe als Verwaltungssitz für die Deutsche Erdöl-Aktiengesellschaft (DEA). Ein erstes Baugesuch für das Grundstück Mühlenstraße (heute Dominiciusstraße), Martin-Luther-Straße, Am Park (heute Fritz-Elsas-Straße) wurde am 23. März 1915 gestellt und mit den Ausschachtungs- und Bauarbeiten durch die Union Baugesellschaft auf Aktien Ende Dezember 1915 begonnen.

Die Pläne für das Haus stammten vom Architektenbüro Bielenberg und Moser in Berlin W, die Statik prüfte das Ingenieurbüro Heinrich Barth aus Moabit. Im Verlauf der Bauarbeiten wurde die Planung für das Haus auf die heutigen Dimensionen erweitert und die Erweiterung am 14. Dezember 1916 genehmigt. Treppenhaus und Geländer fertigten die Firmen “Kunststeinwerke Gebr. Friesecke” aus Berlin W und die Kunstschmiedewerkstatt “Ferd. Paul Krüger, Inh. R. Ruhland u. S. Plonsk” aus Neukölln. Am letzten Tag im Mai 1921 fand die Gebrauchsabnahme statt, Ende des Jahres waren sämtliche noch zu behebenden Mängel beseitigt.

Kamin

Nach dem Zweiten Weltkrieg diente das Haus u.a. einige Jahre als Sitz eines Finanzamts. Ende Januar 1956 wurde das Grundstück von der DEA Niederlassung Berlin auf Stadt und Land Berlin übertragen. Ab Mitte Februar d.J. zog der – wie er damals hieß – “Senator für Wirtschaft und Kredit” von der Potsdamer Straße 192 an den neuen Dienstsitz um (seinerzeit noch mit den Hausnummern 61-66), der der Verwaltung nun seit rund einem halben Jahrhundert dient.

Als Relikte aus der Frühzeit finden sich im Senatorenbüro und im Vorzimmer zwei (ungenutzte) Kamine, die mit schmiedeeisernen Platten ausgeschlagen sind und auf den Rückseiten nach wie vor die drei verschlungenen Buchstaben DEA zeigen. Im Volksmund heißt das Haus bis heute “Olex-Haus” nach einem Treibstoff- und Heizölver­triebs­unternehmen, das der DEA zu Teilen gehörte und hier seine Berliner “Zentrale und Verkaufs-Abteilung” hatte.

Autor: Holger Hübner