Investitionen 2021 in Rekordhöhe – Mit der GRW-Förderung für eine starke Berliner Wirtschaft

Pressemitteilung vom 27.01.2022

Die Gemeinschaftsaufgabe “Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur” (GRW) kann in Berlin nach einem bereits starken Jahr 2020 mit einem Zuwachs von 16,1 % zum Vorjahr erneut ein hohes Jahresergebnis beim Einsatz der Fördermittel vorweisen. 173 Mio. EUR GRW-Fördermittel wurden für laufende Investitionsmaßnahmen ausgezahlt und 380 Mio. EUR sind für neue Investitionsvorhaben in den folgenden Jahren vorgesehen.

Das Geld fließt zum einen in die Förderung von Berliner Unternehmen und wird für Investitionen bei Neuansiedlungen bzw. dem Ausbau der Kapazitäten von bestehenden Unternehmen eingesetzt. Das Ziel ist es, Arbeitsplätze zu sichern und neue zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen. Zum anderen wird in die Verbesserung der wirtschaftsnahen Infrastruktur in Berlin umfangreich investiert.

2021 wurden für 270 Investitionsvorhaben von Unternehmen rund 211 Mio. EUR GRW-Zuschüsse bewilligt. Es können damit Gesamtinvestitionen bei den Unternehmen von rund 1.329 Mio. EUR unterstützt werden. Das trägt zur Schaffung bzw. Sicherung von 12.720 Arbeitsplätzen in Berliner Unternehmen bei.

Senator Stephan Schwarz: „Ich freue mich, dass auch im Jahr 2021 durch die GRW-Förderung wieder viele, wichtige Investitionen für Berlin unterstützt werden konnten. Das hohe Antragsvolumen zeigt, dass die Berliner Wirtschaft trotz Pandemie optimistisch in die Zukunft plant. Gerade in dieser Phase der konjunkturellen Entwicklung, in der es um einen Neustart der Wirtschaft geht, ist es für den Standort Berlin entscheidend, ein hohes Investitionsvolumen zu gewährleisten. Denn nur aus Investitionen entstehen Innnovationen und entwickelt sich ein stabiles Wachstum, was letztendlich der gesamten Stadt zugutekommt.

Aber wir sind nicht nur in Bezug auf innovative Investitionsvorhaben aktiv: Wir unterstützen die Berliner Wirtschaft darüber hinaus durch die Bereitstellung und die Verbesserung der wirtschaftsnahen Infrastruktur. Denn diese spielt bei Standortentscheidungen von Unternehmen eine immens große Rolle. Zu den Investitionen in die Verbesserung der wirtschaftsnahen Infrastruktur in Berlin gehören die Erschließung von Gewerbeflächen, die Errichtung und der Ausbau von Gewerbezentren, der Ausbau von Verkehrsverbindungen zur Anbindung von Gewerbegebieten sowie Investitionen in die touristische Infrastruktur und Bildungseinrichtungen, aber auch die nichtinvestive Förderung von Regionalmanagements, -budgets, Netzwerken sowie Innovationsclustern. Die Neuansiedlungen und der Ausbau der Kapazitäten von Bestandsunternehmen im Einklang mit einer bedarfsgerechten wirtschaftsnahen Infrastruktur stärken den Berliner Wirtschaftsstandort und schaffen bzw. sichern neue zukunftsfähige Arbeitsplätze.“

In den kommenden Jahren ist der Standort des ehemaligen Flughafens Tegel Schwerpunkt der GRW-Förderung. Die Erschließung des Gewerbe- und Industrieparks “Berlin TXL -The Urban Tech Republic” erfolgt in mehreren Abschnitten. Zunächst wird mit dem Abbruch von Asphalt und Pflaster begonnen, Baustraßen errichtet sowie Regen-, Trinkwasser- sowie Schmutzwasserleitungen verlegt. Dann wird mit dem Neubau von Erschließungsstraßen auf dem Gelände begonnen.

In 2021 wurde wieder viel in den Neu- bzw. Ausbau von Brücken für die Anbindung von Gewerbebetrieben an den überregionalen Verkehr investiert. Die Arbeiten an der Salvador-Allende-Brücke und der Elsenbrücke kamen gut voran. Der Ersatzneubau der südlichen Rhinstraßenbrücke wurde fertiggestellt und damit die verkehrliche Anbindung der Betriebe der umliegenden Gewerbegebiete bis hin zum Clean Tech Business Park Berlin-Marzahn spürbar verbessert. Die Erschließung des Clean Tech Business Parks und seines Umfelds geht weiter. Aber ebenso auch an anderen Standorten wie dem FUBIC-Areal in Steglitz-Zahlendorf, der WISTA-Gleislinse und dem Innovationspark Wuhlheide in Treptow-Köpenick.

Auch in alternative Transportwege für die gewerbliche Wirtschaft wird investiert. Mit Verkehrswegen für die gewerbliche Binnenschifffahrt werden alternative Transportwege für die gewerbliche Wirtschaft bereitgestellt, die durch weniger Lärm, geringeren Energieverbrauch und weniger CO 2 -Emission als bei Transporten auf der Straße ökologisch sinnvoll und zugleich ökonomisch sind. Die Erneuerung der Uferwände der Spree-Oder-Wasserstraße zwischen dem Humboldthafen und dem Oberwasser der Schleuse Charlottenburg sowie am Wikingerufer, Bonhoefferufer wurde fortgeführt. Gleichzeitig werden die Grundlagen für den weiteren Ausbau der Radfernwege an dieser Strecke und damit neue Angebote für die wachsende Tourismusbranche in Berlin geschaffen. Zur weiteren Ertüchtigung der touristischen Infrastruktur und Verbesserung der Attraktivität touristischer Standorte erfolgte in 2021 insbesondere die weitere Umsetzung der Maßnahmen im Zoologischen Garten/Aquarium, Tierpark, der Ausbau des Mauerweges und die Geländeerschließung des Spreeparks.

Weiterhin unterstützt die GRW den Neu- und Ausbau sowie die Ausstattung von Bildungseinrichtungen. Der Ausbau und die Modernisierung von Ausstattungen bei Oberstufenzentren stehen weiterhin im Mittelpunkt. Aber andere Bildungsträgern z.B. die Ausbildungszentren für Verbundausbildungen des BVG Ausbildungscampus gGmbH und den Berliner Wasserbetriebe gGmbH werden in den kommenden Jahren gefördert. Digitalisierung in der Arbeitswelt findet dabei besondere Berücksichtigung.

Die GRW ist das bedeutendste Wirtschaftsförderinstrument in Berlin. Sie ist als Instrument der Regionalförderung im Grundgesetz als gemeinsame Bund-Länder-Aufgabe zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse verankert. Die Finanzierung tragen Bund und Länder zu gleichen Teilen.