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Flughafen Tempelhof

  • Flughafen Tempelhof

    Eine Fahrradfahrerin fährt über das Rollfeld auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof.

  • Fest der Luftbrücke

    Besucher beim Fest zur Erinnerung an das Ende der Luftbrücke vor 70 Jahren auf dem Flughafen Tempelhof.

  • Flughafen Tempelhof

    Die Abfertigungshalle des ehemaligen Flughafens Tempelhof in Berlin, aufgenommen am 17.08.2010 in Berlin.

  • Flughafen Tempelhof

    Viel Betrieb in der damals neuen Abfertigungshalle des Flughafens Berlin-Tempelhof kurz nach der Eröffnung im Jahr 1962.

  • Flughafen Tempelhof

    Besucher:innen stehen in der Ehrenhalle beim Tag der offenen Tür am ehemaligen Flughafen Tempelhof am 18.11.2017 in Berlin.

  • Dachterrasse: THF Tower am Flughafen Tempelhof

    Dachterrasse mit Blick auf Flughafengebäude und Tempelhofer Feld.

  • Flughafen Tempelhof

    Hauptgebäude mit dem Vorfeld des Flughafens Berlin-Tempelhof (Aufnahmedatum: 25.05.2003)

  • Tempelhofer Feld in Berlin

    Der ehemalige Flughafen Tempelhof, das Tempelhofer Feld, ist aus der Luft zu sehen.

Einst als größtes Flugkreuz Europas geplant, findet der stillgelegte Flughafen Tempelhof im südlichen Berlin mit seinen monumentalen Gebäuden und dem freien Rollfeld heute eine neue Bestimmung. Berliner lieben die zum Park umgestaltete Freifläche.

Einst als größtes Flugkreuz Europas geplant, findet der Flughafen Tempelhof heute in aller Stille eine neue Bestimmung. Denn hier fliegen nur noch Vögel, Blütenpollen und Flugdrachen: Der traditionsreiche Berliner Flughafen Tempelhof wurde 2008 als Flughafen geschlossen. Auf dem Außengelände ist ein innerstädtischer Park geworden, das denkmalgeschützte Flughafengebäude wird für Großveranstaltungen und Messen genutzt.

Luftbrücke machte Flughafen Tempelhof weltberühmt

Ohne Übertreibung kann man sagen, dass der Flughafen Tempelhof einmal weltberühmt war. Von den Nazis in monumentalen Ausmaßen zwischen 1936-1941 errichtet, rettete der innerstädtische Flughafen den Berlinerinnen und Berlinern nur wenige Jahre später das Leben. Deutschland hatte den Zweiten Weltkrieg verloren, die Siegermächte teilten Berlin in verschiedene Besatzungszonen auf.

Vom 24. Juni 1948 bis 12. Mai 1949 sperrte die sowjetische Besatzung alle Straßen- und Eisenbahnverbindungen von den westlichen Besatzungszonen nach West-Berlin. Während dieser Berlin-Blockade versorgten die Westalliierten die Bewohner der Stadt mittels Flugzeugen- und die landeten meistens auf dem Flughafen Tempelhof.

Seit 1951 erinnert das von Eduard Ludwig (1906–1960) geschaffene Luftbrückendenkmal am Platz der Luftbrücke vor dem Flughafen Tempelhof an die Berliner Luftbrücke.

Architektur des Flughafen Tempelhofs

Als das Flughafengebäude Ende der 1930er Jahre gebaut wurde, ersetzte es eine nur wenige Jahre alte Anlage, dessen Flugfeld 1923 eröffnet worden war. Doch die Nationalsozialisten brauchten es viel gewaltiger, denn der Flughafen Tempelhof sollte das größte Flugkreuz Europas werden.

Deshalb beeindruckt das Flughafengebäude heute weniger durch differenzierte Architektur als vielmehr durch schiere Größe und Monumentalität. Sein Architekt Ernst Sagebiel müsste gleich zweimal im Guinnessbuch der Rekorde vertreten sein: mit dem einst größten Bürohaus Europas (dem ehem. Luftfahrtministerium) und dem damals größten Gebäude des Kontinents: dem Zentralflughafen Tempelhof.

"Mutter aller Flughäfen"

Die 100 Meter lange Abfertigungshalle ist die Symmetrieachse der Gesamtanlage und führt zur 400 Meter langen, stützenfrei überdachten Flugsteighalle. Zu beiden Seiten schließen sich unmittelbar die Hangars an, sodass sich ein insgesamt 1200 Meter langer geschwungener Baukörper ergibt. Gegliedert, aber auch monumentalisiert wird er durch blockhafte Treppenhaustürme im Abstand von jeweils 70 Metern.

Das gesamte Dach ist als Zuschauerterrasse konzipiert, von hier sollte das Publikum den Flugschauen beiwohnen. Der neoklassizistische Bau erfüllte damals erstmals alle Anforderungen eines modernen Großflughafens, er war zum Zeitpunkt der Entstehung in den 1930er Jahren als Flughafen einzigartig und ist in zahlreichen Bestandteilen Vorbild für moderne Flughafenanlagen geworden. Der britische Architekt Lord Norman Foster bezeichnete den Flughafen Tempelhof wiederholt sogar als "Mutter aller Flughäfen".

Vergangenheit...

Noch viele Jahre nach Ende der Luftbrücke diente der Flughafen dem öffentlichen Flugverkehr von und nach Berlin bis er 1975 für den öffentlichen Flugverkehr geschlossen wurde. Eine Renaissance erlebte Tempelhof 1985, als der Airport für den Geschäftsreiseverkehr und für zivile Fluggesellschaften mit kleineren Flugzeugen wieder eröffnet wurde.

Nach der Wiedervereinigung und dem Abzug der Alliierten aus Berlin übergab die US Air Force 1993 den Flughafen an die Berliner Flughafengesellschaft. Am 30. Oktober 2008 war dann endgültig Schluss, in Hinsicht auf die Eröffnung des neuen Großflughafens BER in Schönefeld wurde der Flughafen Tempelhof für immer geschlossen.

...und Zukunft des Flughafen Tempelhofs

Mit dem Ende des Flugbetriebs in Tempelhof erhielt Berlin eine große innerstädtische Freifläche und eines der größten Gebäude der Welt in zentraler Lage zurück. Auf dem ehemaligen Rollfeld kann man heute schöne Spaziergänge unternehmen.

Aus dem Tempelhofer Feld ist ein spannender Park geworden. Die Weite ist beeindruckend, der Horizont fern und man versteht gut, warum das Gelände nun Tempelhofer Freiheit heißt. Und in dem denkmalgeschützten Flughafengebäude finden heute regelmäßig populäre Messen und große Musik-Veranstaltungen statt.

Besucherzentrum Check-in

Seit Mitte Februar 2020 lädt das Besucherzentrum des Flughafens Interessierte ein, sich näher mit der Geschichte des Baudenkmals zu befassen. Neben aktuellen Ausstellungen können Besucher sich zu künftigen Projekten rund um die Flughafengebäude informieren. Das Besucherzentrum bietet verschiedene thematische Führungen durch den Flughafen Tempelhof an.

Adresse, Öffnungszeiten und Kontakt

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 Adresse
Platz der Luftbrücke 1
12101 Berlin
Führungen
Der Flughafen Tempelhof ist in Rahmen von Führungen zu besuchen.
Architekt und Stil
Ernst Sagebiel, Anti-Moderne (Nationalsozialistischer Traditionalismus)

Verkehrsanbindungen

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Aktualisierung: 13. Dezember 2024