Das Projekt „Rathausblock Kreuzberg“ – einfach erklärt

Was ist der Rathausblock?

Der Rathausblock ist ein Gebiet im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg.
Ein wichtiger Teil davon ist das „Dragonerareal“.
Das Gebiet ist etwa 5 Hektar groß. Hier soll ein neues Stadtviertel entstehen. Dieses Stadtviertel soll:

  • für alle Menschen da sein (gemeinwohlorientiert),
  • viele verschiedene Nutzungen haben (zum Beispiel Wohnen, Arbeiten, Freizeit),
  • gut gegen die Folgen des Klimawandels geschützt sein (klimaresilient).

Wer macht mit beim Projekt?

Seit 2016 arbeiten viele Gruppen gemeinsam an diesem Projekt.
Sie wollen das Gebiet zusammen planen und gestalten.
Dabei sollen neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung und Bürger*innen ausprobiert werden.

Wichtige Partner im Projekt sind:

  • Die Berliner Senatsverwaltungen (z. B. für Stadtentwicklung, Finanzen, Wirtschaft)
  • Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg
  • Zwei landeseigene Firmen (WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH und BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH)
  • Gruppen aus der Stadtgesellschaft (z. B. das Forum Rathausblock)

Alle haben eine Vereinbarung unterschrieben.
In dieser Vereinbarung steht, wie sie zusammenarbeiten wollen und was die Ziele des Projekts sind.

Wie arbeiten die Gruppen zusammen?

Zukunftsrat:

Hier sind alle wichtigen Partner vertreten.
Sie treffen große Entscheidungen und planen, wie das Projekt weitergeht.

Forum Rathausblock:

Das Forum findet alle zwei Monate statt.
Alle Menschen können hier mitmachen.
Das Forum informiert, bietet Austausch und bestimmt Vertreter*innen für den Zukunftsrat.

Vernetzungstreffen Rathausblock (VTR):

Das ist ein Treffen von vielen Initiativen aus der Stadtgesellschaft.
Sie sprechen über ihre Ideen und stimmen sich ab.
Sie werden von der „ZusammenStelle“ unterstützt.

Was soll gebaut werden?

Ein neues Stadtviertel mit:

  • etwa 470 Wohnungen
  • einer Kita, einem Jugendtreff und Angebote des Amtes für Weiterbildung und Kultur
  • Gewerbehof und Läden
  • Spielplätzen, Grünflächen und einem Biotop
  • wenig Autos, dafür viel Platz für Menschen

Dabei sollen alte, denkmalgeschützte Gebäude erhalten bleiben.
Der Entwurf stammt von SMAQ / ManMadeLand und wurde gemeinsam mit Bürger*innen entwickelt.

Wie kann man mitmachen?

Es gibt viele Möglichkeiten:

  • Forum Rathausblock
  • Vernetzungstreffen (VTR) → zusammenstelle@rathausblock.org
  • Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themen (z. B. Umwelt, Verkehr, Geschichte)
  • Offene Werkstätten und Lernlabore
  • AktionsContainer an der Ecke Mehringdamm/Obentrautstraße
  • Sprechstunden von AnlaufStelle und Gebietsbeauftragten
  • Veranstaltungen auf dem Dragonerareal (z. B. im Kiezraum)

Mehr Informationen auf: www.berlin.de/rathausblock-fk/mitmachen/

Was ist die Geschichte des Dragonerareals?

Früher war das Gelände eine Weidefläche.
Später wurde dort eine Kaserne für Soldaten gebaut.
Ab 1920 nutzten viele Betriebe das Gelände.
In der NS-Zeit gab es dort auch Waffenproduktion.
Heute sind dort zum Beispiel ein Getränkemarkt, Werkstätten, ein Club und ein Bio-Supermarkt.

2012 wollte der Bund das Gelände an einen privaten Investor verkaufen.
Die Menschen im Kiez wehrten sich dagegen.
So blieb das Gelände in öffentlicher Hand.

Seit 2016 ist das Gebiet ein offizielles Sanierungsgebiet bzw. seit 2023 ein Stadtumbaugebiet.
Damit kann es mit öffentlichem Geld modernisiert werden.
Es soll nachhaltig, sozial und umweltfreundlich entwickelt werden.