Waldsiedlung Zehlendorf auf Aufnahmeliste zur Unesco-Welterbestätte

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    Die Waldsiedlung Zehlendorf in Berlin

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    Die Waldsiedlung Zehlendorf in Berlin

Neben sechs weiteren Stätten in Deutschland könnte die Berliner Waldsiedlung Zehlendorf in Berlin zum Welterbe werden.

Die Kulturministerinnen und -minister haben insgesamt sieben Stätten auf die entsprechende Liste für die Unesco gesetzt. Entsprechende Vorschläge für eine Entscheidung der Kulturorganisation der Vereinten Nationen wurden am Montag während einer Sondersitzung gefasst, wie die Fachrunde in Berlin mitteilte.

Potenzial zur außergewöhnlichen weltweiten Bedeutung

Ein Fachbeirat hatte zuvor ein entsprechendes Potenzial bei den befürworteten Stätten erkannt, die zudem überwiegend für bisher unterrepräsentierte Kategorien oder Typen auf der Welterbeliste stehen. Jedes Bundesland hatte die Gelegenheit, zwei Anträge einzureichen. Entscheidende Faktoren für eine positive Bewertung waren den Angaben zufolge neben dem Potenzial zur außergewöhnlichen weltweiten Bedeutung die Berücksichtigung der «Globalen Strategie für eine repräsentative, ausgewogene und glaubwürdige Welterbeliste».

Waldsiedlung Zehlendorf auf erstem Platz

Die Waldsiedlung Zehlendorf wird in der Empfehlung auf den ersten Platz gesetzt, «weil sie eine bereits existierende Welterbestätte vervollständigt». Die bereits registrierten sechs Siedlungen der Berliner Moderne - Gartenstadt Falkenberg, Schillerpark-Siedlung, Hufeisensiedlung, Wohnstadt Carl Legien, Weiße Stadt und Großsiedlung Siemensstadt - sind laut Unesco «Ausdruck der politischen, sozialen, kulturellen und technischen Fortschrittlichkeit im Berlin der Weimarer Republik».

51 Welterbestätten in Deutschland

Neben der Waldsiedlung Zehlendorf wurden der Olympiapark in München, der Fernsehturm in Stuttgart, die Fundstätte der Schöninger Speere in Niedersachsen, das Pretziener Wehr in Sachsen-Anhalt sowie die internationalen Projekte «Europäische Großbogenbrücken des 19. Jahrhunderts» und «Keltische Machtzentren der älteren Eisenzeit nordwestlich der Alpen» in die Anmeldeliste aufgenommen. Die Kulturministerkonferenz bekenne sich mit der heutigen Entscheidung zu ihrer besonderen Verantwortung für das Kulturerbe der deutschen Länder, so der amtierende Vorsitzende, der niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Falko Mohrs. Die Welterbeliste zählt den Angaben zufolge aktuell 1157 Stätten in 167 Ländern. Mit 51 Welterbestätten liegt Deutschland im weltweiten Vergleich aktuell nach Italien (58) und China (56) auf Platz drei. Bei den Kulturerbestätten findet sich Deutschland (48) nach Italien (53) auf Platz zwei.

Autor:in: dpa
Veröffentlichung: 4. Dezember 2023
Letzte Aktualisierung: 5. Dezember 2023

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