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Sechs laborbestätigte Affenpocken-Fälle in Berlin

Affenpocken

Eine elektronenmikroskopische Aufnahme aus dem Jahr 2003 zeigt reife, ovale Affenpockenviren (l) und kugelförmige unreife Virionen (r) aus einer menschlichen Hautprobe.

In Berlin sind mit Stand Freitagmittag insgesamt sechs Fälle von Affenpocken im Labor bestätigt worden.

Das teilte eine Sprecherin der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung mit. Am Wochenende waren in der Hauptstadt die ersten Fälle bekannt geworden. Aus Expertensicht sind weitere Infektionen zu erwarten. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Freitag für Deutschland insgesamt 16 Affenpockenfälle aus sechs Bundesländern.

Übertragung durch engen Körperkontakt wahrscheinlich

Das RKI geht vor allem durch eine Übertragung durch engen Körperkontakt aus. Dass momentan vor allem Fälle bei Männern, die Sex mit Männern haben, bekannt sind, könnte nach Einschätzung von Experten unter anderem mit mehreren internationalen Events zusammenhängen, bei denen es zu Ansteckungen kam. Das RKI betont: «Das Risiko, sich mit Affenpocken zu infizieren, ist nicht auf sexuell aktive Menschen oder Männer, die Sex mit Männern haben, beschränkt.» Das Gesamtrisiko durch die Erkrankung wird von Gesundheitsbehörden für Personen mit mehreren Sexualpartnern als moderat und für die breitere Bevölkerung als gering eingeschätzt.

Autor:in: dpa
Veröffentlichung: 28. Mai 2022
Letzte Aktualisierung: 28. Mai 2022

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