Am Denkmal für die verfolgten Homosexuellen in Mitte legte die Bundestagabgeordnete und Parlamentsvizepräsidentin Petra Pau am Donnerstag (27. Januar 2022) einen Kranz nieder, in Marzahn-Hellersdorf gedachte Bezirksbürgermeister Gordon Lemm (SPD) des ehemaligen Zwangslagers Marzahn. «Auch 77 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz sind wir immer noch mit den Gefahren von Nationalismus, Antisemitismus und Rassenhass konfrontiert, denen wir gemeinsam entgegentreten müssen», mahnte Lemm. Am 27. Januar 1945 hatten Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des NS-Vernichtungslagers Auschwitz befreit. Die Nazis hatten dort mehr als eine Million Menschen ermordet. Seit 1996 wird das Datum in Deutschland als Holocaust-Gedenktag begangen.
Aktuelle Sprache: Deutsch
Berlin gedenkt der Opfer des Nationalsozialismus
Zum Holocaust-Gedenktag hat Berlin an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert.
Nationalismus, Antisemitismus und Rassenhass gemeinsam entgegentreten
Evangelische Kirche äußert sich selbstkritisch
Der Bezirksbürgermeister von Tempelhof-Schöneberg, Jörn Oltmann, erklärte, Aufklärung sei entscheidend, damit Auschwitz sich nie wiederhole. «Nie wieder», betonte auch die Vorsitzende des DGB Berlin-Brandenburg, Katja Karger. Die Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg - Schlesische Oberlausitz äußerte sich selbstkritisch: «Die antijüdische Tradition und die Verstrickung unserer Kirche in den Nationalsozialismus aufzuarbeiten bleibt unser Auftrag», sagte Bischof Christian Stäblein.