Die Debatten darüber, ob mit rechtspopulistischen Akteuren gesprochen und diese zu Veranstaltungen eingeladen werden sollen, verdecken die viel grundlegenderen Herausforderungen. Welches Verständnis von Demokratie und Menschenrechten liegt der politischen Bildung zugrunde? Welche Rolle und welches Selbstverständnis haben Akteure der politischen Bildung? Die inszenierte Debatte zur vermeintlichen Neutralitätsverpflichtung von Lehrkräften wirft hierauf ein Schlaglicht. Welchen Delegitimierungsstrategien sind Träger der politischen Bildung ausgesetzt und welche Folgen hat dies für das Handlungsfeld?
Zur Veranstaltungsreihe “Rückfall in eine autoritäre Zukunft?”
Autoritäre, antipluralistische und auch völkisch-nationalistische Politikkonzepte und Deutungsangebote gewinnen gegenwärtig an Bedeutung. Erreichte demokratische und menschenrechtliche Standards werden immer öfter ausdrücklich und öffentlich in Zweifel gezogen oder untergraben. Die Zeiten werden ungemütlicher.
Wir wollen mit der Veranstaltungsreihe „Rückfall in eine autoritäre Zukunft?“ die verschiedenen sich überschneidenden Entwicklungen genauer betrachten. Gegen wen und was richten sich diese Prozesse? Welches sind die Hintergründe und Motive? Und vor allem: Wie können wir auf die Herausforderungen reagieren – als demokratische Zivilgesellschaft und als politische Bildung?