Eine Stahltafel mit den Daten von 63 Deportationszügen ist am Mahnmal Levetzowstraße zu sehen.
In der Levetzowstraße in Berlin-Moabit erinnert das Mahnmal Levetzowstraße an die Deportation von Juden. An gleicher Stelle stand bis 1955 eine Synagoge - in den 40er Jahren missbrauchten die Nationalsozialisten sie als Sammelstelle für Juden vor ihrer Deportation.
In der Levetzowstraße stand bis 1955 die gleichnamige Synagoge. Erst 1914 eingeweiht, musste Sie 41 Jahre später wegen Schäden durch Luftangriffe wieder abgerissen werden. Die Nationalsozialisten nutzten das jüdische Gotteshaus ab Oktober 1941 als Sammellager für die Deportation der Juden in Ghettos, Konzentrations- und Vernichtungslager. Heute erinnert an gleicher Stelle das Mahnmal Levetzowstraße mit einem Güterwagon und einer großen Eisenwand an die deportierten Juden.
Der Entwurf zum Mahnmal stammt von Jürgen Wenzel, Peter Herbich und Theseus Bappert und wurde am 14. November 1988 umgesetzt und eingeweiht. Auf der hohen Eisenwand sind die Daten von insgesamt 63 Transporten nach Osteuropa mit ihren Zielort verewigt. Auf einer Rampe, die auf den Wagon führt, steht eine abstrakt gestaltete Gruppe von Gefangenen symbolisch für die vielen jüdischen Menschen, die von hier Richtung Mittel- und Osteuropa deportiert wurden.
Am Mahnmal Levetzowstraße findet jedes Jahr am 09. November eine Gedenkveranstaltung statt.