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Sehenswürdigkeiten in Mitte
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Der Humboldthain ist ein vielseitiger Volkspark mit Rasenflächen, Rosengarten, Spielplätzen und Freibad. Die Flaktürme erzählen von der Rolle des Geländes im Zweiten Weltkrieg.
Der Volkspark Humboldthain ist ein grüner Erholungsort im Stadtteil Wedding. Alte Bäume spenden auf den großen Rasenflächen Schatten. Der Park wird durch die Bewohner:innen der angrenzenden Kieze ausgiebig genutzt. Ob Picknick, als Fußballfeld oder zum Chillen in der Hängematte – im Humboldthain findet sich ein passender Platz. Im nordwestlichen Bereich des Parks lockt in den warmen Monaten das Sommerbad Humboldthain. Wer es lieber ruhig mag, besucht den Rosengarten.
Der Rosengarten im Humboldthain entstand, wo bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs die Himmelfahrtskirche von August Orth stand. Die Gestaltung nach Vorbild italienischer Renaissancegärten macht den Garten einzigartig. Nicht nur die Blumen und sorgfältig angelegten Hecken und Wege machen den Rosengarten zu einem besonderen Ort. Neben einer Pergola ist die Bronzeplastik "Diana" von Bildhauer Walter Schott sehenswert. Ein Brunnen aus Biberfiguren schmückt den Rosengarten.
1981 wurde im Humboldthain ein Wassergarten angelegt. Das Fließ entspringt an einem Brunnen und schlängelt sich durch das Gelände. Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen am Wasser ein. Bevor das Fließ vor einer Liegewiese versickert, bildet es Tümpel und Feuchtgebiete.
Der Volkspark Humboldthain bietet Kindern neben den großen Freiflächen mehrere Spielplätze. Neben den konventionellen Spielplätzen bietet der Abenteuerspielplatz einen betreuten Spielplatz mit Kieztreffpunkt für Kinder und Jugendliche. Er liegt im Westteil des Parks. Am südlichen Rand des Humboldthains verwandelt sich der kleine Bunkerberg im Winter in eine gern genutzte Rodelbahn.
Der Volkspark Humboldthain wurde wie der Volkspark Friedrichshain als Erholungsgebiet für die Berliner Bevölkerung angelegt. Er zählt zu den grünen Projekten der Stadt, die im 19. Jahrhundert umgesetzt wurden. In seiner ursprünglichen Form wurde der Humboldthain im Jahr 1866 vom Gartenarchitekten Gustav Meyer entworfen.
Namensgeber für den Park war Naturforscher Alexander von Humboldt. Sein 100ster Geburtstag gab den Anlass für den Bau des Humboldthains. Ihm zu Ehren steht ein zwei Meter hoher Humboldt-Gedenkstein am Hauptweg. Der Name verpflichtete auch zur Wahrung des Erbes des Forschers: Ihm zu Ehren wurden im Park exotische Gehölze angepflanzt. Sie sollten Menschen und Schulen als Anschauungsmaterial dienen. Auch ein Palmenhaus wurde eröffnet.
Vom belebten Volkspark aus der Kaiserzeit war nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr viel übrig. Der Park wurde im Krieg verstärkt bombardiert. Das Ziel waren die Flugabwehrgeschütze, die neben den Bunkern für die Bevölkerung im Park errichtet worden waren.
Der Weddinger Gartenamtsleiter Günther Rieck entwarf nach dem Krieg den Plan zum Wiederaufbau des Humboldthains. Zwischen 1948 und 1951 wurde der große Park neu begrünt. Wildrosen, Ahornbäume, Pappeln und Robinien verliehen der Brache neue Qualitäten. Die Spuren des Zweiten Weltkriegs konnten jedoch nicht vollständig beseitigt werden. Sie machen den Park heute umso spannender. Die nicht zu zerstörenden Bunkeranlagen wurden mit Trümmern gefüllt und zugeschüttet. Wo einst riesige Bunker aus Beton thronten, befinden sich heute grün bewachsene Hügel, die zum Charme des Parks beitragen. Der nördliche Trümmerberg, Humboldthöhe genannt, eignet sich mit seinen 85 Metern Höhe als Aussichtspunkt. Ein Besuchermagnet sind auch die zwei übrigen Flaktürme. Auf einer der Plattformen befindet sich eine Metallskulptur von Arnold Schatz aus dem Jahr 1967, die den Wunsch nach Wiedervereinigung thematisiert.
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