Forschung und Unternehmen gemeinsam für Kreislaufwirtschaft

Frau zeigt ein Produkt

Wissenschaft als Partner der Wirtschaft

Berlin ist ein Hotspot für exzellente Forschung. Neben den zahlreichen Berliner Hochschulen und Universitäten bietet der Standort eine Vielzahl nicht-universitärer Forschungseinrichtungen. Die Berliner Forschungslandschaft bedient das Thema Circular Economy aus unterschiedlichen Branchenperspektiven und setzt dabei auf praktischen Mehrwert für Unternehmen und Stadtgesellschaft. Unternehmen können die vorhandenen Kompetenzen für sich nutzen, um Probleme und Fragestellungen auf dem Weg zum zirkulär wirtschaftenden Betrieb zu beantworten. Folgende Einrichtungen und Projekte haben sich bereits auf den Weg gemacht und erarbeiten konkrete Lösungen für die Kreislaufwirtschaft:

Portraitfoto von Holger Kohl

Circular Economy Hub

Die industrielle Kreislaufwirtschaft kann einen wesentlichen Beitrag zur Klimaneutralität der deutschen Wirtschaft bis 2045 leisten. Der Circular Economy Hub Berlin fördert den Aufbau von Kompetenzen in der industriellen Kreislaufwirtschaft in Berlin. Die digitale Plattform bietet der Berliner Industrie praxisnahe Inhalte, Best Practices und innovative Austausch- und Netzwerkformate. Mehr erfahren

Prof. Dr.-Ing. Holger Kohl, Stellvertretender Leiter des Fraunhofer-Instituts für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK) und Leiter des Fachgebiets Nachhaltige Unternehmensentwicklung an der TU Berlin

Portraitfoto von Daniel Fürstenau

Digital Health in the Circular Economy (DiCE)

Elektronischer Abfall (E-Waste) aus digitalen Gesundheitsgeräten ist ein komplexes und wachsendes Problem, denn dieser ist häufig biologisch oder chemisch verunreinigt und landet deshalb in der Verbrennung, wodurch wertvolle Ressourcen verloren gehen. DiCE richtet den Fokus auf sechs digitale Gesundheitsgeräte und bringt die notwendigen Akteure zusammen, um gemeinsam zirkuläre Geschäftsmodelle zu entwickeln, die wirtschaftlich sind und der Ressourcenverschwendung entgegenwirken. Mehr erfahren

Prof. Dr. rer. Pol. Daniel Fürstenau, DiCE-Projektverantwortlicher bei der Freien Universität Berlin

Circular Design Toolkit

Design spielt eine entscheidende Rolle in der Entwicklung nachhaltiger Geschäftspraktiken, denn in dieser Phase werden Entscheidungen über alle Lebenszyklen hinweg getroffen. Die Methoden des Circular Design Toolkit helfen Unternehmen dabei, ihre Potenziale zu identifizieren und Produkt- und Serviceangebote für die Circular Economy zu entwerfen. Mehr erfahren

Dr. rer. nat. Max Marwede, Gruppenleiter am Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM

Portraitfoto von Patricia Jeglitsch

Holz-Lehm-Hybrid-Campus

Das Bauen mit Holz ist eine tragende Säule der Bauwende. Im Rahmen der Sanierung und Erweiterung eines Bürogebäudes in Berlin-Weißensee testet das Projekt Holz-Lehm-Hybrid-Campus regenerative Bauelemente prototypisch im Maßstab eines Gebäudes. Dazu gehören: Fundamente aus recyceltem Beton, Holzdeckenelemente, Holzbrandwände, tragendes Mauerwerk aus Lehmsteinen und Holz-Lehm-Hybriddecken. Die Komponentenauswahl vereint größtmögliche Regionalität, minimalen Einsatz von Primärenergie und -materialien sowie optimierte Möglichkeiten für Rückbau und Wiederverwendung. Mehr erfahren

Patricia Jeglitsch, Researcher, Bauhaus der Erde gGmbH

Logo vom Kompetenzzentrum Wasser Berlin

Nachhaltige Bewirtschaftung von Wasserressourcen

Die Forschungsaktivitäten des KWB konzentrieren sich auf Schlüsselfragen bei der nachhaltigen Bewirtschaftung von Wasserressourcen. Die Projekte behandeln unter anderem die Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm, die Wiederverwendung von gereinigtem Abwasser in Industrie und Landwirtschaft sowie die Rückgewinnung weiterer Ressourcen (z.B. Energie und Materialien) aus Abwasser. Mehr erfahren

Dr.-Ing. Anne Kleyböcker, Projektleiterin beim KWB Kompetenzzentrum Wasser Berlin gGmbH

Portraitfoto von Janine Mügge

Digma-DT

Die EU-Altfahrzeugverordnung sieht eine Erhöhung des Rezyklatanteils in Neufahrzeugen vor, wobei diese Materialien unter anderem aus Altfahrzeugen stammen müssen. Das Projekt Digma-DT befasst sich mit der Digitalisierung und Nachhaltigkeitsbewertung von Verwertungsprozessen. Dies ermöglicht das Sammeln und Übermitteln von Informationen über Demontierbarkeit, Demontagezeiten sowie die damit verbundenen CO2-Emissionen und verbessert die Entscheidungsgrundlage für Zulieferer, OEMs und Fahrzeugverwerter. Mehr erfahren

Janine Mügge, Research Associate, Abteilung Nachhaltige Produkt-Ökosysteme (NPO) Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK)

Gruppenbild von Reallabore

Reallabor B(e) Ware

B(e) Ware erprobt Planungs- und Bauprozesse zur Rückführung von lokalen Sekundärmaterialien als anspruchsvolle Tragkonstruktionen in den Bausektor: Berliner Abfall (vermeintliche B Ware) wird dadurch zur wertvollen Ressource (A Ware). Das Reallabor schließt rechtliche, kapazitäre, finanzielle und zeitliche Lücken in klassischen Bauvorhaben und schafft fehlende Schnittstellen zwischen der Bauforschung und Planungspraxis zur kreislaufgerechten Organisation von Wertschöpfungsketten in Berlin, Deutschland und Europa.
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Ammon Budde, Wissenschaftlicher Mitarbeiter im NATURAL BUILDING LAB an der TU Berlin

Portraitfoto von Sven Klinkow

A-B-Circular

A-B-Circular an der Berliner Hochschule für Technik stärkt zirkuläre Kompetenzen in der Textilien- und Modeindustrie, sowie Architektur und Bau. Das Projekt (2024–2025) vernetzt Forschung, Praxis und Unternehmen zur Förderung klimaneutraler Produktion „Made in Berlin“. Ergebnisse sind zwei digitale Tools: der Circularity Builder für Vernetzung und Materialzugang sowie der Circularity Designer zur Entwicklung kreislauffähiger Produkte. Beide Tools stehen kostenfrei bereit. Kooperationen und Technologietransfer zu Rezyklaten, Materialtests und Bestandstransformation werden fortgeführt.

Sven Klinkow, Leitung Referat Technologietransfer an der Berliner Hochschule für Technik.

Die KEK unterstützt die Zusammenarbeit von Unternehmen und Forschung

Haben auch Sie eine Fragestellung zur Kreislaufwirtschaft, die im Rahmen eines Forschungsprojekts gelöst werden könnte? Gerne laden wir Sie zu einem Erstgespräch ein, vernetzen Sie mit dem für Sie passenden Wissenschaftspartner und beraten Sie zu Förderprogrammen!
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Kontakt:

Koordinierungsstelle für Kreislaufwirtschaft, Energieeffizienz und Klimaschutz im Betrieb (KEK)