Zirkuläres Wirtschaften

Eine Hand hält einen zu einer acht geformten grünen Pfeil

Warum zirkuläres Wirtschaften?

Zirkuläres Wirtschaften („Circular Economy“) bezeichnet ein Modell der Produktion und des Verbrauchs, bei dem bestehende Materialien und Produkte so lange wie möglich geteilt, geleast, wiederverwendet, repariert, aufgearbeitet und recycelt werden. Auf dieses Weise wird der Lebenszyklus der Produkte verlängert und die Materialeffizienz maximiert.

Infografik Kreislauf

Bei diesem Ansatz nutzen Unternehmen Ressourcen effizient, minimieren Abfälle und designen Produkte von vornherein so, dass sie am Ende ihres Lebenszyklus auf möglichst effiziente Weise in den Materialkreislauf zurückgeführt werden können. Das Ziel ist eine weitgehende Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Ressourcenverbrauch – zwei in der Linearwirtschaft noch eng verwobene Bedingungen. Der innovative Kern des zirkulären Wirtschaftens liegt in der Nutzung der vielen Teilkreisläufe („9 R Strategien“) zur Intensivierung und Verlängerung der Nutzung von Produkten und Materialien, bevor sie recycelt werden. Je „enger“ der Kreislauf geführt wird, desto höher die Materialeffizienz.

Unternehmen können daraus innovative Geschäftsmodelle entwickeln, z.B. Product-as-a-Service, Rücknahmesysteme oder auch kreislauffähige Produkte, die eine höhere Nachfrage bei geringeren Umweltauswirkungen generieren. Während der Abfallwirtschaft zwar immer noch eine tragende Rolle zukommt, ist zirkuläres Wirtschaften somit vielmehr eine Gemeinschaftsaufgabe aller Wirtschaftsakteure, bei der jedes Unternehmen einen Beitrag leisten und davon auch wirtschaftlich profitieren kann.

Die Chancen der circular transformation gehen jedoch auch mit einer Notwendigkeit einher: nur so kann die weltweite Übernutzung der natürlichen Ressourcen (und damit unserer Lebensgrundlagen) gebremst und der steigenden Rohstoffknappheit begegnet werden. Zirkuläres Wirtschaften birgt außerdem ein riesiges Potenzial zur Senkung von CO2-Emissionen und weiterer negativer Umweltauswirkungen, auf das zur Erreichung nationaler und internationaler Klimaziele nicht verzichtet werden kann. Deshalb wird auch der Gesetzgeber tätig und schafft u.a. durch verschärfte Ökodesign-Richtlinien oder das Right to Repair eine Vielzahl von Vorgaben, auf die Unternehmen reagieren müssen. Die Ende 2024 verabschiedete Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) soll als Rahmenstrategie Ziele und Maßnahmen zum zirkulären Wirtschaften und zur Ressourcenschonung aus allen rohstoffpolitischen Strategien miteinander verbinden.

Je früher Unternehmen reagieren, desto stärker können sie ihren eigenen Transformationspfad gestalten, statt zum Getriebenen zu werden!

Tischlerin arbeitet an einem Holzstuhl

Strategien und Geschäftsmodelle

Viele Unternehmen fragen sich, wie sie das theoretische Konzept des zirkulären Wirtschaftens konkret auf die eigenen Unternehmensprozesse übersetzen und für sich nutzbar machen können. Weitere Informationen

Mann sitzt am Tisch und stempelt

Gesetze, Normen und Zertifizierung

Wir stellen Ihnen ein paar ausgewählte Entwicklungen vor, auf die Unternehmen sich rechtzeitig vorbereiten und reagieren sollten, um auch zukünftig gesetzeskonform zu wirtschaften und lukrative neue Geschäftsfelder zu entdecken. Weitere Informationen

Kostenlose Beratung zu zirkulärem Wirtschaften für Berliner Unternehmen

Möchten Sie tiefer eintauchen und eine kostenlose Detailberatung zu Ressourcenschonung oder Circular Economy in Anspruch nehmen? Möchten Sie passende Fördermittel identifizieren und sich vernetzen, um Maßnahmen umzusetzen? Hier finden Sie unsere Angebote:

Mann arbeitet mit Fräsmaschine

Individueller Unternehmensworkshop "Ressourcenschonung"

Gehen Sie mit unserer Unterstützung einen entscheidenden Schritt voran, um den Umgang mit Ressourcen in Ihrem Unternehmen effizienter und schonender zu gestalten. Weitere Informationen

Hände sind über einem Schreibtisch

Individueller Unternehmensworkshop "Nachhaltige Produktgestaltung und zirkuläre Geschäftsmodelle"

Dieser individuelle Workshop richtet sich an Berliner produzierende Unternehmen mit Produkten physischen Charakters.  Weitere Informationen

Transformation zur Circular Economy in Berlin

Berlin setzt verstärkt auf zirkuläres Wirtschaften, um klimarelevante Emissionen zu reduzieren, Ressourcen zu schonen und Innovationspotenziale im industriellen Sektor zu heben. Zwei zentrale Studien tragen maßgeblich zur Umsetzung dieser Vision bei:

1. Gutachten zu ressourcenschutzbezogenen Beratungs- und Förderangeboten sowie Agenturleistungen für die Berliner Wirtschaft, im Auftrag der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt:
Das Gutachten untersucht die bestehenden Beratungs- und Förderangebote sowie Agenturleistungen, die darauf abzielen, den Ressourcenschutz in der Berliner Wirtschaft zu stärken. Sie bietet eine umfassende Analyse der aktuellen Angebote und identifiziert Potenziale für Verbesserungen und Erweiterungen. Das Gutachten bietet die Grundlage für die 2024 vollgezogene Erweiterung der KEK um die Themen Ressourcenschonung und zirkuläres Wirtschaften. Weitere Informationen zum Gutachten und zur KEK

2. Anforderungs- und Potenzialanalyse zur Circular Economy im industriellen Sektor Berlins, im Auftrag der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe:
Diese Studie beleuchtet die Anforderungen und Potenziale der Circular Economy speziell im industriellen Sektor Berlins. Sie liefert wertvolle Einblicke in die Möglichkeiten und Herausforderungen der Transformation hin zu einer kreislauforientierten Wirtschaft und unterstützt Unternehmen dabei, nachhaltige Praktiken zu implementieren. Sie stellt die inhaltliche Grundlage für Förderprogramme des Landes zur Stärkung des zirkulären Wirtschaftens, z.B. den MPI Pro FIT-Call zur Förderung der Circular Economy in der industriellen Produktion.

Circular Economy im Masterplan Industriestadt Berlin (MPI)

Im Rahmen des Masterplans Industriestadt Berlin 2022-2026 fördert das Land Berlin 8 Projekte zur Circular Economy, die Innovation, Kooperation und Vernetzung in der Berliner Industrie stärken und somit die Transformation zur Circular Economy voranbringen sollen. Übersicht der geförderten MPI-Projekte

Zirkuläres Wirtschaften in Berlin: Unser Newsletter hält Sie auf dem Laufenden

Bei uns erhalten Sie jeden Monat Informationen zu Beispielprojekten, Förderprogrammen, Vernetzungsmöglichkeiten sowie exklusive Interviews mit Berliner Expertinnen und Experten und Unternehmen, die von ihren eigenen Erfahrungen berichten. Jetzt zum Newsletter anmelden!

Kontakt:

Koordinierungsstelle für Kreislaufwirtschaft, Energieeffizienz und Klimaschutz im Betrieb (KEK)