Beispiele aus unseren Beratungen

Arbeiter regelt am Bedienpult eine Maschine

Zahlreiche Berliner Unternehmen haben den Mehrwert von Energieeffizienz und Klimaschutz für sich erkannt. Sie nutzen das Angebot der KEK, um mögliche Maßnahmen zu eruieren, sich beraten zu lassen bzw. bestehende Ideen zu konkretisieren. So können gezielt Energiekosten eingespart und das Klima geschützt werden. Lassen Sie sich von bereits durchgeführten Beratungsbeispielen bei Berliner Unternehmen inspirieren.

Ausgewählte Beispiele bereits durchgeführter Beratungen der KEK

„Das Angebot eines PV-Anlagen-Herstellers mit dem KEK-Berater durchzugehen, hat alle Zweifel ausgeräumt, wir investieren.
Pascal Kuna, Geschäftsführer der KUNA Dienstleistungs GmbH nach einer KMU-Detailberatung der KEK
Automation/ Maschinenbau

KMU-Detailberatung für ein Unternehmen im Bereich Industrieautomation

Der Hersteller für Industrieautomation strebt die Unabhängigkeit von Erdgas an. Die Wärmeversorgung des Bürogebäudes wird bereits über eine Erdwärmepumpe realisiert. Auch Anteile des Stroms für die Wärmepumpe sowie für die Produktionsanlagen werden bereits mittels Photovoltaik inklusive eines Stromspeichers selbst erzeugt. Lediglich die Produktionshalle wird noch über gasbetriebene Infrarot-Dunkelstrahler fossil beheizt. Das Unternehmen wandte sich an die KEK, um die aktuelle Situation aus technischen und ökonomischen Gesichtspunkten bewerten und sich hinsichtlich einer autarken Energieversorgung beraten zu lassen.

Eine Energieexpertin der KEK sichtete bei ihrem Vor-Ort-Besuch im Rahmen einer KMU-Detailberatung vorhandene Unterlagen zu Energieverbräuchen, Lastgängen und Erzeugungsanlagen. Das Unternehmen könnte erhebliche Kosten einsparen, indem Bereiche des Bürogebäudes von der PV-Anlage mitversorgt werden. Bislang wird ein Großteil des erzeugten Stroms in das Netz eingespeist, die Eigenverbrauchsquote liegt durchschnittlich bei nur etwa 35 %. Da Teile des Gebäudes vermietet werden, ist bei einem Anschluss an die PV-Anlage darauf zu achten, dass die Abrechnung des Stroms aus der PV-Anlage als Mieterstrommodell erfolgt und der jeweilige Verbrauch durch geeichte Zähler erfasst wird.
Für die gasbetriebene Hallenheizung wurden von der Energieexpertin zwei Alternativen geprüft. Da sowohl eine zusätzliche Wärmepumpe als auch eine Umstellung der Dunkelstrahler auf eigenerzeugten Wasserstoff zu erheblichen Mehrkosten führen würden, sind diese Optionen für das Unternehmen derzeit noch nicht wirtschaftlich darstellbar.
Zwecks einer autarken Energieversorgung wurde dem Unternehmen die Möglichkeit aufgezeigt, eine Wasserstoff-gespeiste Brennstoffzelle als Notstromaggregat einzusetzen. Da für das Unternehmen ein Netzausfall von bis zu zwei Tagen jedoch noch tolerierbar wäre, hat die Expertin des KEK-Teams von der Anschaffung eines Notstromaggregats mit Inselbetriebsfähigkeit abgeraten. Nach dem Termin hatte das Unternehmen einen guten Überblick über aktuelle Möglichkeiten, den Erdgasbezug zu reduzieren.

Brauerei

KMU-Detailberatung bei einer Brauerei zur Identifizierung von Einsparpotenzialen

Eine Berliner Brauerei, die erst vor wenigen Jahren neu errichtet wurde, vermutete im Bereich der Produktion noch ungenutzte Energieeinsparpotenziale. Für die Bierherstellung werden große Mengen an Dampf und Kälte benötigt und die Bereitstellung dieser Medien ist energieintensiv. Um zu erfahren, wie die Prozesse weiter optimiert werden können, nahm die Brauerei das kostenfreie Beratungsangebot einer KMU-Detailberatung der KEK in Anspruch.

Ein Energieexperte der KEK besuchte die Brauerei vor Ort und nahm die technischen Daten des Dampfkessels und der Kälteanlage auf. Es wurden gemeinsam mit dem Unternehmen verschiedene Möglichkeiten der Wärmerückgewinnung und Abwärmenutzung erörtert. Eine sehr vielversprechende Option stellt die Nutzung der Abwärme der Kältemaschine dar, entweder zur Erwärmung des Brauwassers oder zur Beheizung der Büroräume sowie Produktionshallen. Gegebenenfalls kann die Kältemaschine auch unmittelbar als Wärmepumpe eingesetzt werden. Nach erster Abschätzung besteht allein bei der Kälteanlage ein erhebliches Abwärmepotenzial. Für die Brauerei bietet es sich zudem an, eine Photovoltaikanlage zu installieren, da sich der Solarertrag mit dem erhöhten Kältebedarf im Sommer decken würde. Als kurzfristig realisierbare Maßnahmen empfahl der Experte des KEK-Teams eine Betriebsoptimierung der Kältemaschine sowie eine Senkung des Dampfdrucks im Kessel. Die Wirtschaftlichkeit der aufgezeigten Maßnahmen möchte die Brauerei nun von Fachplanerinnen genauer bewerten lassen. Darin sollen auch bestehende Fördermöglichkeiten, wie das Bundesförderprogramm für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft (EEW) und das Landesförderprogramm SolarPLUS, einfließen.

Mann und Frau stimmen sich in einem Betrieb ab

KMU-Detailberatung zu Wärmekonzepten

Im Rahmen einer KMU-Detailberatung ließ sich ein Berliner Traditionsunternehmen in Berlin Neukölln zu verschiedenen Wärmekonzepten beraten. Das Unternehmen fertigt und entwickelt Industrieverpackungen für den weltweiten Transport. Aufgrund einer beschränkten Einsatzfähigkeit der bestehenden Holzheizung zur Wärmeversorgung von einem Bürogebäude und einer Produktionshalle sucht das Unternehmen aktuell nach einer ökologischen und ökonomischen Alternative. Hierfür wurden als Ersatz Fernwärme oder eine Wärmepumpe in Kombination mit einer PV-Anlage vom Unternehmen in Betracht gezogen. Bei einem Vor-Ort-Besuch wurden die genannten Optionen durch einen KEK-Experten geprüft und Empfehlungen für das weitere Vorgehen gegeben. Hierfür wurden Vor- und Nachteile beider Varianten unter Berücksichtigung von Investitionskosten, Umbaurisiken, Leistungsauslegung und Fördermöglichkeiten gegenübergestellt. Zudem wurde dem Unternehmen im ersten Schritt empfohlen, den Gebäudebestand energetisch zu optimieren, bevor in neue Technik zur Wärmeversorgung investiert wird. Hierbei könnten bereits laufende Kosten unabhängig von der letztlich realisierten Lösung deutlich reduziert werden. Für die Nutzung einer PV-Anlage auf mehreren Dächern des Unternehmens wurde grünes Licht durch die Beratung gegeben und zudem wurden hinsichtlich eines Solarspeichers Vor- und Nachteile aufgezeigt.

Solargesetz Berlin

Basisberatung bei einem Lebensmittelhersteller

Ein Berliner Lebensmittelhersteller plant eine neue PV-Anlage und möchte den PV-Strom über einen Solarstromspeicher zur Beladung der eigenen E-Flotte nutzen. Hierzu benötigt das Unternehmen speziell hinsichtlich der Ladeinfrastruktur und bestehender Fördermöglichkeiten Informationen. Zudem plant das Unternehmen, einen bestehenden Erdgas-betriebenen Dampfkessel durch einen Holz-Pellet-Kessel zu ersetzen und möchte sich dazu eine unabhängige Meinung zur Kesselauslegung unter Berücksichtigung des Lastgangs einholen.
Im Rahmen der Basisberatung empfahl das KEK-Team dem Unternehmen sich bezüglich der Integration des PV-Stroms und Aufbaus einer Ladeinfrastruktur an die Berliner Agentur für Elektromobilität (eMo) zu wenden. Diese finanziert individuelle Beratungen explizit zu diesem Themengebiet. Zudem wurde das Unternehmen über das Förderprogramm EnergiespeicherPlus informiert, über welches noch bis Ende 2022 Förderungen i. H. v. bis zu 15.000 € für PV-Stromspeicher beantragt werden können. Bezüglich der Anfrage zu einer unabhängigen Meinung zu der Kesselauslegung wurde dem Unternehmen die kostenlose, neutrale und unternehmensspezifische KMU-Detailberatung der KEK angeboten. Nach weiterer Rücksprache wurde das Ziel der Beratung spezifiziert, dass vorliegende Herstellerangebote und Auslegungsdaten zu prüfen und ein unabhängiges Meinungsbild abzugeben wären.
Hinweis: Vor der Durchführung der KMU-Detailberatung ist eine KMU- und De-minimis-Erklärung des Unternehmens notwendig.

„Wir haben wichtige Hinweise für die Bewertung unserer Maßnahmen erhalten. Ich bin sehr zuversichtlich für die weitere Initiierung nächster Schritte.“
Sven Lürgen, Geschäftsführer der Karl F. Opitz nach einer KMU-Detailberatung der KEK
Ein Brot kommt gebacken aus dem Ofen

KMU-Detailberatung zu Optimierungspotenzialen im Konditorei-Betrieb

Eine Berliner Konditorei plant in den nächsten Jahren die Produktion zu modernisieren und die Raumnutzung zu optimieren. In diesem Zuge soll auch der Energieverbrauch reduziert werden. Um hierfür Optimierungsmöglichkeiten aufzuzeigen, nahm das Unternehmen eine in Anspruch. Der mit der Beratung betraute KEK-Experte erörterte bei seinem Vor-Ort-Besuch systematisch die Einsparoptionen bei den Backöfen, den KMU-Detailberatung Kältemaschinen, der Warmwasseraufbereitung und der Heizung. Die Konditorei plant bereits, die Backöfen zu ersetzen und eine Wärmerückgewinnung zu implementieren. Hier wurde durch den KEK-Experten eine Abwärmenutzung von bis zu 30 % angenommen. Auch bei den Kältemaschinen wurden Möglichkeiten für die Abwärmenutzung aufgezeigt und eine Leistungsmessung an den Bestandsanlagen empfohlen, um das Potential abschätzen zu können. Bei der Wärmebereitstellung lag der Fokus zum einen auf einer Trennung der Warmwasserversorgung vom Heizkreislauf aufgrund der unterschiedlichen Temperaturanforderungen sowie zum anderen auf der Einbindung der Abwärmequellen Backöfen und Kältemaschinen. Für die Heizung wurde unter anderem auf Möglichkeiten der Reduzierung der Heiztemperatur eingegangen, die nicht nur die Heizkosten senken, sondern auch die Effizienz der Wärmepumpe steigern würde. Darüber hinaus wurde ein Energieträgerwechsel diskutiert und spezifische Fördermöglichkeiten empfohlen.

Schokoladenproduktion

Basisberatung für einen Berliner Schokoladenhersteller

Ein Berliner Schokoladenhersteller hat eine erste Machbarkeitsstudie zur Integration einer Wärmepumpe in den Produktionsprozess durchgeführt und wollte sich aufgrund der hohen Investitionskosten bei der KEK-Basisberatung über Fördermöglichkeiten informieren. Die Wärmepumpe soll dem Kühlkreislauf des Walzprozesses Wärme entziehen und diese Wärme auf einem höheren Temperaturniveau für die Heißwassererzeugung bereitstellen. So kann zum einen die Kompressionskältemaschine zur Kühlwasserbereitstellung entlastet und zum anderen der Gasverbrauch für die Heißwassererzeugung reduziert werden. Ersten Schätzungen nach würde sich die Maßnahme trotz deutlicher Energie- und CO2-Einsparungen erst nach circa vier Jahren rechnen. Das KEK-Team empfahl dem Unternehmen daher das Modul 4 der Bundesförderung für Energie-und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft in Anspruch zu nehmen. Hier werden unter anderem kleinen und mittleren Unternehmen Zuschüsse zu den Investitionskosten in Abhängigkeit von der CO2-Einsparung von bis zu 50 % gewährt. Einer ersten Überschlagsrechnung nach könnte sich durch den Zuschuss die Amortisationszeit auf ca. 2,5 Jahre reduzieren und somit die Maßnahmenumsetzung deutlich an Attraktivität gewinnen. Zum weiteren Vorgehen wurde dem Unternehmen geraten, über eine zugelassene Energieberaterin beziehungsweise einen zugelassenen Energieberater ein Einsparkonzept erstellen zu lassen, da dies Fördervoraussetzung ist. Die Kosten für die Erstellung des Einsparkonzeptes sind ebenfalls förderfähig. Zur Identifizierung von geeigneten Energieberaterinnen und Energieberatern verwies das KEK-Team auf unabhängige Beraterlisten. Darüber hinaus wurde die Kontaktaufnahme zu möglichen Technologieherstellern empfohlen, da diese oftmals mit entsprechenden Beraterinnen und Beratern zusammenarbeiten und auch im weiteren Antragsstellungsprozess unterstützen können.

THG-Bilanz verbessern

KMU-Detailberatung zur Treibhausgasbilanz

Ein Unternehmen aus der Metallverarbeitung strebt an, zukünftig klimaneutral zu wirtschaften. Dafür ist es zunächst zwingend notwendig, eine Treibhausgasbilanz aufzustellen und somit auf Basis der einzelnen Prozesse und Aktivitäten die Emissionen des Unternehmens zu quantifizieren.
Das Unternehmen hat hierfür bereits erste Daten gesammelt und sich über ein frei verfügbares Online-Tool einen ersten Überblick verschafft. Dabei sind zahlreiche Fragen aufgetreten, die das Unternehmen intern nicht eindeutig klären konnte, sodass es eine KMU-Detailberatung in Anspruch genommen hat.
In dem Beratungstermin hat unser KEK-Experte die theoretischen Grundlagen der Treibhausgasbilanzierung vorgestellt und die speziellen Fragen des Unternehmens detailliert beantwortet. Er hat dem Unternehmen ein Überblick über die unterschiedlichen Normen gegeben und verstärkt das Thema der vor- und nachgelagerten Emissionen (Scope 3) sowie passende Quellen für Emissionsfaktoren erläutert. Der KEK-Experte empfahl dem Unternehmen als nächsten Schritt eine Wesentlichkeitsbetrachtung der Emissionsquellen durchzuführen, um anschließend mit möglichst geringem Aufwand eine aussagekräftige THG-Bilanz erstellen zu können.
Da das Unternehmen bereits unterschiedliche Managementsysteme etabliert hat, wurde auf zahlreiche Synergien verwiesen und empfohlen, die bereits vorhandenen Daten für die THG-Bilanzierung zu nutzen und an etablierte Prozesse und Strukturen anzuknüpfen. Darüber hinaus sollte jedoch eine Softwarelösung für die energiebezogenen Daten sowie die Ausweitung der Zählerpunkte geprüft werden, um Einsparpotenziale aufzudecken und Einsparerfolge nachweisen zu können. Hierfür wurde das Förderprogramm Modul 3: MSR, Sensorik und Energiemanagement-Software vom BAFA empfohlen.