Anhalter Bahnhof

  • 75 Jahre Kriegsende - Spuren in Berlin

    Blick auf die Ruine des Anhalter Bahnhofs.

  • Anhalter Bahnhofs

Der Anhalter Bahnhof in Berlin-Kreuzberg war bis zu seiner Kriegsbeschädigung ein bedeutender Umschlagplatz und Fernbahnhof Berlins. Heute ist nur noch ein Fragment des Portikus zu besichtigen.

Der Anhalter Bahnhof wurde in den Jahren 1839 bis 1841 als Endbahnhof der Sächsischen (später Berlin-Anhaltischen) Eisenbahn zwischen Halleschem und Potsdamer Tor errichtet. Bis zu seiner schweren Kriegsbeschädigung 1945 war der Anhalter Bahnhof ein stark frequentierter Umschlagplatz des großstädtischen Lebens im Einflussbereich des Potsdamer Platzes. Im Zuge der Erweiterung und Höherlegung des Bahnhofsgeländes 1876 bis 1880 wurde das ursprüngliche Gebäude durch einen Neubau nach Plänen von Franz Schwechten ersetzt, dessen Ruine heute zu sehen ist.

Architektur des Anhalter Bahnhofs

Die repräsentative Fassade, ein Riegelbau mit Eingangshalle und hohen Rundbogenfenstern, führte zu den Wartesälen. Die monumentale, 170 Meter lange und über 60 Meter breite Bahnsteighalle verfügte über sechs Hauptgleise und ein Zwischengleis an zwei Seiten- und zwei Mittelbahnsteigen. Später kam ein vor der Halle liegender Seitenbahnsteig hinzu. Funktionsräume sowie Räume für den kaiserlichen Hof schlossen sich U-förmig an. 1939 erhielt der Anhalter Bahnhof einen unterirdischen S-Bahn-Anschluss.

Was vom Anhalter Bahnhof übrig blieb

Im August 1946 nahm die Deutsche Reichsbahn nach einer provisorischen Instandsetzung den Betrieb zunächst wieder auf. Durch die Verlagerung des Fernreiseverkehrs durch die DDR im Zusammenhang mit der deutschen Teilung wurde der Kopfbahnhof, von dem aus über ein halbes Jahrhundert Züge von Berlin in Richtung Anhalt fuhren, jedoch entbehrlich. 1952 legte man ihn endgültig still, 1959 bis 1961 erfolgte der Abbruch des Bahnhofsgebäudes, von dem lediglich ein Fragment des Portikus zur Erinnerung an seine ehemalige Bedeutung erhalten blieb.

Adresse und Anfahrt

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 Adresse
Askanischer Platz 6
10963 Berlin
Architekt
Franz Schwechten

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Aktualisierung: 22. März 2023