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Auf Fahrgäste im Berliner Nahverkehr kommen erneut erhebliche Einschränkungen zu.
Die Gewerkschaft Verdi hat für kommende Woche Mittwoch und Donnerstag (19. und 20. März 2025) zum nächsten zweitägigen Warnstreik bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) aufgerufen. «Das finanzielle Angebot der BVG ist völlig unzureichend und ignoriert die massiven Preissteigerungen, mit denen unsere Kolleginnen und Kollegen täglich kämpfen müssen», teilte Verhandlungsführer Jeremy Arndt mit.
Schon der vorige Ausstand bei der BVG Ende Februar dauerte 48 Stunden. Wieder dürften nahezu sämtliche Busse, Straßen- und U-Bahnen im Depot bleiben. Es ist der inzwischen vierte Arbeitskampf in der laufenden Tarifrunde mit der BVG. Nicht betroffen sind auch dieses Mal die S-Bahn und der Regionalverkehr. Es ist mit vollen Straßen und einer hohen Nachfrage nach Alternativen wie Taxis oder Sharingdiensten zu rechnen.
Die Tarifparteien waren nach der fünften Verhandlungsrunde in dieser Woche erneut ohne Einigung auseinandergegangen. Insbesondere bei der Höhe des Entgelts gibt es Differenzen. Verdi fordert 750 Euro zusätzlich pro Monat bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Die BVG bot zuletzt stufenweise 375 Euro und eine doppelt so lange Laufzeit. Verhandelt wird zudem über ein höheres Weihnachtsgeld, über Zulagen bei bestimmten Schichtmodellen sowie flexiblere Arbeitszeiten. «Wir sind den hohen Forderungen der Gewerkschaft erneut deutlich entgegengekommen und sind am Limit unserer finanziellen Möglichkeiten», teilte BVG-Personalvorständin Jenny Zeller-Grothe nach den Gesprächen am Mittwoch mit.
Verdi erkannte zwar an, dass die BVG ihr mit der 24-monatigen Vertragslaufzeit entgegengekommen sei. «Dennoch reicht das Gesamtpaket nicht aus, um die harte Arbeit der Beschäftigten angemessen zu honorieren», betonte Verhandlungsführer Arndt. Nach einem mehrtägigen Austausch mit den Beschäftigten entschied die Tarifkommission nun, mit einem weiteren Arbeitskampf den Druck vor der nächsten Verhandlungsrunde zu erhöhen. Diese ist für kommende Woche Freitag, dem Tag nach dem Warnstreik angesetzt. Sollte es dann erneut keinen Abschluss geben, könnte der Konflikt weiter eskalieren. Verdi hat für diesen Fall eine Urabstimmung über unbefristete Streiks angekündigt. Mindestens 75 Prozent der teilnehmenden Mitglieder müssten dafür zustimmen. Der bisher längste Arbeitskampf lief über 48 Stunden. Nach einer Urabstimmung wären deutlich längere Zeiträume möglich.