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Jahrelange Vollsperrung der A100: Riss in der Ringbahnbrücke
Die Ringbahnbrücke der A100 im Westen Berlins ist seit Mittwochabend in nördlicher Richtung voll gesperrt. mehr
Der damalige US-Präsident John F. Kennedy steht am 26.6.1963 vor dem Schöneberger Rathaus in Berlin.
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Berlin feiert am Samstag aus doppeltem Anlass ein Bürgerfest. Der Bezirk Tempelhof-Schöneberg erinnert damit an den Beginn der Luftbrücke vor 75 und an den Besuch von US-Präsident John F. Kennedy vor 60 Jahren.
Die Festveranstaltung auf dem John-F.-Kennedy-Platz in Schöneberg steht unter dem Motto «Ich bin ein Berliner», wie der Bezirk mitteilte. Es ist angelehnt an das berühmte Zitat, mit dem der amerikanische Präsident am 26. Juni 1963 seine Zuhörer vor dem Schöneberger Rathaus überraschte. Kennedys Rede soll am Samstag auf einer Großleinwand noch einmal zu sehen und zu hören sein.
Das Bürgerfest ab 17 Uhr steht den Angaben zufolge im Zeichen der deutsch-amerikanischen Freundschaft. Unter anderem Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU), US-Botschafterin Amy Gutmann und Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann (Grüne) sprechen über die Bedeutung des Kennedy-Besuchs und der Luftbrücke, mit der West-Berlin ab Ende Juni 1948 zehn Monate lang vor allem von amerikanischen Piloten unter anderem mit Lebensmitteln und Kohle versorgt wurde. Es werde aber kein Redemarathon, versicherte Oltmann. Auch Musik ist geplant.
Kennedy habe bei seiner Fahrt durch West-Berlin vor 60 Jahren große Begeisterung erlebt, sagte Oltmann der Deutschen Presse-Agentur. «Die Menschen haben ihn mit offenen Armen empfangen.» Sein Besuch in der geteilten Stadt und seine Rede hätten ein klares Signal gehabt: «West-Berlin kann sich darauf verlassen, Teil unserer Gemeinschaft zu sein.» Und so sei auch sein berühmter Satz «Ich bin ein Berliner» zu verstehen gewesen: «Er hat diese Worte benutzt, um deutlich zu machen, dass er zu West-Berlin steht», sagte der Bezirksbürgermeister.
«Wir wollen mit dieser Veranstaltung auch erreichen, Kennedys Besuch in Berlin wieder in Erinnerung zu rufen. Das war ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte von Berlin.» Zu Kennedys Rede vor dem Schöneberger Rathaus waren Zehntausende von Berlinern gekommen, die eng gedrängt nebeneinander standen. Ganz so wird es beim Bürgerfest nicht werden, vermutet Oltmann. «Aber ich gehe schon davon aus, dass der Platz voll wird.»