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Berlin setzt verstärkt auf Wassertourismus
Schiffstouren auf der Spree oder Segeln auf dem Müggelsee - Berlin bietet schon jetzt einige Möglichkeiten für Wassertourismus. Der Senat sieht Chancen für die Zukunft. mehr
Wegen eines Falls von Vogelgrippe ist der Berliner Zoo am Freitag geschlossen und geräumt worden. Dies bestätigten die Zooverwaltung und die Senatsverwaltung für Verbraucherschutz.
Die Infektion bei einem verstorbenen Hammerkopf - einem etwa 50 Zentimeter hohen Stelzvogel - fiel nach Angaben des Zoos bei einer Routinekontrolle auf. Da die Vogelgrippe seit einigen Jahren auch in Mitteleuropa immer häufiger auftrete, würden im Zoo und Tierpark Berlin verstorbene Vögel stichprobenartig untersucht. Das Landeslabor Berlin-Brandenburg und das Nationale Referenzlabor für aviäre Influenza hätten das Ergebnis bestätigt.
Die sogenannte aviäre Influenza ist bekannt als Vogelgrippe oder Geflügelpest. Das Virus dahinter heißt H5N1. Es ist bisher nur in seltenen Einzelfällen mit Infektionen beim Menschen in Verbindung gebracht worden. In Vogelbeständen kann es sich jedoch leicht ausbreiten - für sie ist es eine tödliche Gefahr.
Der Zoo brachte nach eigenen Angaben andere Vögel sofort in Sicherheit und lässt sie nun alle untersuchen. «Wir haben unmittelbar mit weitreichenden Quarantänemaßnahmen reagiert», erklärte der Zoologische Leiter von Zoo und Tierpark, Christian Kern. «Nahezu alle Vögel - inklusive unserer Pinguine - wurden inzwischen in rückwärtige Volieren beziehungsweise Stallungen gebracht.» Glücklicherweise zeige bislang kein weiteres Tier Symptome.
Die mit der Versorgung von Vögeln betrauten Mitarbeitenden trügen Schutzkleidung, um eine Verschleppung des Virus auszuschließen, hieß es weiter. Von der Veterinärbehörde sei die Sperre des Tierbestandes des Zoologischen Gartens angeordnet worden. Die Schließung des Geländes sei ein wichtiger Schritt, um einen besseren Überblick zu bekommen. Vorsorglich beginne auch der Tierpark Berlin damit, einen Großteil seiner Vögel in Stallungen zu bringen.