Drucksache - DS/0772/VI
Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht sich dafür einzusetzen, dass eine neue Straße oder ein Platz im Bezirk Lichtenberg den Namen des früheren Lichtenberger Bezirksbürgermeisters Dr. Günter Riesebrodt erhält.
Begründung: Dr. Günter Riesebrodt (geb. 14.12.1911 in Berlin-Friedrichsfelde, gest. 04.03.1989) war faktisch der erste Lichtenberger Bezirksbürgermeister. Riesebrodt ging am Karlshorster Kant-Gymnasium zur Schule und studierte an der Universität Berlin Rechts- und Staatswissenschaften. Im Jahr 1934 wurde er aus politischen Gründen von der Universität relegiert und konnte das Studium erst 1947 fortsetzen.
Nach der nur zweimonatigen Amtsperiode von Franz Stimming (SPD) von Mai bis Juni 1945 übernahm er als Kandidat der CDU die Funktion im Juli 1945 und war bis Oktober 1946 Bürgermeister des Bezirks Lichtenberg. In dieser Funktion war er als einer von fünf Bezirksbürgermeistern beratend an der Erarbeitung des Entwurfs für die erste Berliner Nachkriegsverfassung beteiligt, die am 20.10.1946 in Kraft trat. Riesebrodt arbeitete später als Rechtsanwalt und Verlagsgeschäftsführer und war von der III. bis zur V. Wahlperiode (1959 bis 1971) Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses und in seinen ersten beiden Wahlperioden stellvertretender Fraktionsvorsitzender.
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