Friedrich II. lebte von 1736 bis 1740 in Rheinsberg und verbrachte dort die glücklichste Zeit seines Lebens. Er war frisch verheiratet und noch unbelastet von Regierungspflichten, konnte selbst bestimmen, wie sein Tagesablauf aussah. In den Jahren bis 1740 ließ Friedrich das Schloss umfangreich ausbauen und erweitern. So wurde der vormals eingeschossige Bau um ein Obergeschoss ergänzt und der Ostflügel um 25 Meter verlängert.
Der Architekt Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff (1699-1753) und der Bildhauer Friedrich Christian Glume (1714-1752) versahen Schloss und Parkanlage bereits mit jenen Stilelementen, die in Potsdam Sanssouci zur Vollendung kamen. Beispiel sind die Sichtachsen und Alleen des Parks, die die Landschaft mit einbeziehen.
Der Bruder Friedrichs II, Prinz Heinrich, verbrachte hier die meiste Zeit, drückte der Anlage einen eigenen Stempel auf und lud europäische Künstler nach Rheinsberg. Heute veranstalten das Schlosstheater, die Musikakademie und die Kammeroper in dieser Tradition Konzerte und Aufführungen.