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Friedrichshain im Portrait
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Das Samariterviertel, oft auch Samariterkiez oder Nordkiez genannt, liegt in Friedrichshain. Die Altbauten aus der Gründerzeit sind nicht nur bei Familien gefragt.
Der Samariterkiez ist ein durchsaniertes Altbauviertel im Nordosten von Friedrichshain, in dem sich Familien besonders wohl fühlen. Aber auch alle anderen finden hier, was man zum Leben braucht.
Das Samariterviertel liegt rund um die Samariterkirche und die Samariterstraße nördlich der Frankfurter Allee. Wo genau der Kiez beginnt und aufhört, ist - wie so oft - umstritten. Die meisten ziehen die Grenzen am alten Schlachthof in der Eldenauer Straße (Norden), an der Ringbahn (Osten), der Frankfurter Alle (Süden) und Petersburger Straße, Bersarinplatz bzw. Thaerstraße (Westen). Für andere ist hier schon an der Proskauer Straße Schluss.
Im Samariterkiez gibt es viele Gründerzeithäuser, die längst saniert sind und unter Denkmalschutz stehen. Fünf Wohngeschosse und ausgebaute Dachgeschosse sind hier der Standard. Dazwischen stehen ein paar ältere, schmucklose Neubauten und brandneue Wohnhäuser - nicht wenige davon mit Eigentumswohnungen darin. Bis zum nächsten Spielplatz ist es meist nicht weit. Auch eine Plansche ist in dem bei Familien sehr beliebten Viertel zu finden. Die urbane, bürgerliche Mittelschicht, die hier wohnt, geht auch gerne im Viertel aus. Zahlreiche Cafés, Bars und Restaurants gibt es im Samariterkiez. Dabei geht es recht beschaulich zu. Fast wie eine Anomalie wirkt die Rigaer Straße. Sie wird nach wie vor von Punks geprägt, die in den ehemals besetzten Häusern mit ihren bunten Fassaden leben.
Die Straßen im Kiez sind baumbestanden, die Anbindung an den ÖPNV ist dank der Innenstadtlage sehr gut. Neben der guten Verkehrsanbindung gibt es auch eine sehr gute Nahversorgung. Verschiedene Supermärkte, Discounter und kleine Geschäfte sind im Samariterviertel zu finden, aber auch verschiedene Dienstleistungsgewerbe. Obst, Gemüse, Blumen, Gastronomie, Dinge des täglichen Bedarfs, Reparaturen - weit laufen muss man im Viertel dafür nicht. Dass alles da ist und die Wohnungen schön hat aber auch seinen Preis. Um eine weitere Verdrängung der Mieter im Kiez zu unterbinden, besteht seit Anfang 2021 für das Samariterviertel Milieuschutz. Mietwohnungen dürfen hier also nur unter besonderen Voraussetzungen in Eigentumswohnungen umgewandelt werden, Luxussanierungen sind untersagt.
Der Forckenbeckplatz ist die einzige große Grünfläche im Samariterviertel. Auf dem großen, rechteckigen Platz gibt es Liegewiesen, einen Kinderspielplatz, einen Abenteuerspielplatz, eine Plansche, ein Basketballfeld und schöne, alte Laubbäume. Im Norden schließt sich der Blankensteinpark an, der derzeit auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofes an der Eldenaer Straße entstanden ist. Das Metallgerüst der Hammelauktionshalle wurde in den Park integriert. Der Stadtpark Lichtenberg schließt sich östlich an den Samariterkiez an. Bedeutende Sehenswürdigkeiten gibt es im Samariterviertel nicht. Dennoch sehenswert sind die Samariterkirche und die Jugendstilfassaden der Häuser in der Bänschstraße. In der Mitte verläuft ein Spazierweg, der von Bäumen, Bänken und Blumen gesäumt wird.
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