Gegen die Afrikanische Schweinepest vorbeugen

Pressemitteilung vom 10.09.2020

In Brandenburg ist der deutschlandweit erste Fall der Afrikanischen Schweinepest (ASP) gemeldet worden. Der Wildschwein-Kadaver wurde wenige Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze im Spree-Neiße-Kreis gefunden. Da Berlin durch das Geschehen im Augenblick nicht unmittelbar betroffen ist, bleiben die in Berlin für den Ernstfall vorgesehenen Strukturen, wie beispielsweise die Einrichtung eines besonderen Einsatzstabes, weiter im Stand-By-Modus. Die Zuständigkeit für die operative Tierseuchenbekämpfung liegt bei den Bezirken.

Die Berlinerinnen und Berliner sollten nun noch aufmerksamer in Bezug auf das Verbringen und die Entsorgung von Schweinefleischerzeugnissen sein. Aus den Erfahrungen in Osteuropa weiß man, dass nicht durchgegarte Fleischerzeugnisse, wie zum Beispiel Rohschinken oder Salami, eine der Hauptinfektionsquellen darstellen. Aber auch Fahrzeuge, Personen und Hunde können eventuell anhaftendes Virus unerkannt verbreiten.

Um die Einschleppung des Erregers in die städtischen Wildschwein- und Hausschweinbestände möglichst zu vermeiden, sollten die Berlinerinnen und Berliner folgende Hinweise beachten:

  • Lebensmittelreste dürfen keinesfalls in der freien Natur verbleiben, sondern sollten sicher über geschlossene Abfallbehälter entsorgt werden.
  • Bitte bringen Sie keine tierischen Erzeugnisse aus Ländern und Regionen mit, in denen die Afrikanische Schweinepest verbreitet ist (das Baltikum, Belgien, Bulgarien, Rumänien, Ukraine, Polen, Tschechische Republik).
  • Bitte füttern Sie keine Wildschweine.
  • Bitte sorgen Sie als Hundebesitzer dafür, dass Wild von Ihrem Hund nicht gehetzt wird. Meiden Sie Spaziergänge in den betroffenen Gebieten in Brandenburg. Beachten Sie die amtlichen Hinweise und Beschilderungen.
  • Bitte verhindern Sie als Schweinehalter den Kontakt zwischen Ihren Hausschweinen und Wildschweinen.

Derzeit werden in Berlin regelmäßig Proben von tot aufgefundenen Wildschweinen entnommen und auf das Virus untersucht. Falls Sie ein totes Wildschwein auffinden, informieren Sie bitte das zuständige Forstamt oder das Veterinäramt des Bezirks. Die Afrikanische Schweinepest ist eine hoch ansteckende und für Schweine zumeist tödlich verlaufende Viruserkrankung, die derzeit in weiten Teilen Osteuropas grassiert. Das Virus stellt keine Bedrohung für andere Tierarten oder den Menschen dar. Nähere Informationen zur Afrikanischen Schweinepest finden Sie auf der Seite des Friedrich-Loeffler-Instituts