Berliner Energieverbrauch und CO₂-Bilanz 2023 vorläufig

Nachhaltiges Wirtschaften und die Fortführung der Energiewende

Ein nachhaltiges Wirtschaften sowie die konsequente Weiterführung der Energiewende berücksichtigen die langfristigen Auswirkungen des Handelns auf gegenwärtige und zukünftige öffentliche Güter und Ressourcen. Ziel ist es, das Wirtschaftswachstum von der Ressourcennutzung zunehmend zu entkoppeln. Dabei geht es nicht nur darum, Ressourcen durch alternative Energieträger zu ersetzen, wie beispielsweise Kohle durch Biomasse, sondern vor allem darum, den gesamten Ressourcenverbrauch nachhaltig zu verringern. Der Schutz natürlicher Ressourcen, die Berücksichtigung des Wohlergehens zukünftiger Generationen sowie die kontinuierliche Verbesserung der Lebensqualität der Berlinerinnen und Berliner stehen dabei im Mittelpunkt.
Im Auftrag der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe erstellt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg regelmäßig umfassende statistische Berichte zum Energieverbrauch und den CO₂-Emissionen im Land Berlin.

Vorläufige Energie- und CO₂-Bilanz 2023: Positive Entwicklung

Die vorläufigen Ergebnisse der Energie- und CO₂-Bilanz 2023 belegen einen weiteren Rückgang sowohl beim Energieverbrauch als auch bei den CO₂-Emissionen. Der Primärenergieverbrauch reduzierte sich auf 222.219 Terajoule, was einen Rückgang von 1,7 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Der Verbrauch von Steinkohle sank um 16,1 % . Auch der Gasverbrauch erreichte den niedrigsten Wert seit 2017 und sank um 0,6% im Vergleich zum Vorjahr.
Der Verbrauch von Mineralölprodukten sowie anderen Energieträgern stieg um 3,4 % bzw. 4,3 %. Betrachtet man die Entwicklung über einen längeren Zeitraum, zeigt sich eine signifikante Reduktion des Primärenergieverbrauchs. Im Vergleich zu 1990 sank dieser um insgesamt 37,6 %, was eine nachhaltige und langjährige Verringerung des Ressourcenverbrauchs verdeutlicht.

Entwicklung des Endenergieverbrauchs und der CO₂-Emissionen

Der Endenergieverbrauch verringerte sich 2023 um 0,2 % auf insgesamt 198.396 Terajoule. Insbesondere in den Sektoren „Verarbeitendes Gewerbe“ – 6,9 % und „Haushalte“ – 4,9 % wurde im Vergleich zum Vorjahr weniger Energie verbraucht. Einen Anstieg gab es jedoch im Verkehrssektor, wo der Energieverbrauch um 5,9 %zunahm. Der Gesamtstromverbauch sank um 3,1 %, insbesondere in den Sektoren „Verarbeitendes Gewerbe“ – 6,2 %, „Haushalte“ – 1,6 % und „Gewerbe, Handel und Dienstleistungen“ – 4,9 %.
Im Hinblick auf die CO₂-Emissionen aus dem Endenergieverbrauch zeigte sich ebenfalls eine positive Entwicklung. Die CO₂-Emissionen Berlins gingen auf insgesamt 14,5 Millionen Tonnen zurück, was einen Rückgang von 0,6 Millionen Tonnen bzw. 4,0 % im Vergleich zu 2022 bedeutet. Besonders hervorzuheben ist der Rückgang der Emissionen aus dem Erdgasverbrauch, der zusammen mit dem gesunkenen Endenergieverbrauch um 5,8 % auf 2,5 Millionen Tonnen fiel. Auch die CO₂-Emissionen aus dem Stromverbrauch verringerten sich um 0,8 Millionen Tonnen bzw. 15,6 %.
Die gesamte Energie- und CO₂-Bilanz finden Sie auf den Websiten des Landesamts für Statistik Berlin-Brandenburg. Die Pressemitteilung zum vorläufigen statistischen Bericht des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg für das Jahr 2023 finden Sie hier
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