© dpa
Sehenswürdigkeiten in Mitte
Fernsehturm, Brandenburger Tor und Reichstag - kein anderer Berliner Bezirk hat mehr Sehenswürdigkeiten als Mitte. mehr
© dpa
Das Nicolaihaus steht in Berlin-Mitte und zählt zu den ältesten Wohnhäusern Berlins und hat einen der wenigen erhaltenen barocken Innenhöfe der Stadt.
Das Nicolaihaus zählt zu den ältesten Wohnhäusern Berlins. Es wurde 1670 errichtet. 1609/10 erfolgte der Umbau: ein drittes Geschoß, Seitenflügel und Quergebäude kamen hinzu. 1747 erwarb es der Gründer der Berliner Porzellanmanufaktur Johann Ernst Gotzkowsky. Aus dieser Zeit stammt wahrscheinlich auch die Treppe mit geschnitztem Geländer. 1787 kaufte der Verlagsbuchhändler, Schriftsteller und Philosoph Friedrich Nicolai das Haus. Der rechte Seitenflügel kam hinzu. Der Innenhof ist mit Nussbaum und Weinranken begrünt. Er ist über einen Durchgang von der Brüderstraße erreichbar und gilt als einer der wenigen erhaltenen barocken Innenhöfe der Stadt.
Im Erdgeschoß befand sich die Verlagsbuchhandlung von Nicolai. Unter seiner Regie entwickelte sich das Haus ab Ende des 18. Jahrhunderts zu einem Zentrum der literarischen Aufklärung und Romantik. Zu den Aktivisten zählten Daniel Chodowiecki, Christoph Wilhelm Hufeland, Johann Gottfried Schadow und Karl Friedrich Schinkel. Die Buchhandlung gab es noch bis 1892. Ab 1910 war im Haus ein Lessingmuseum eingerichtet, das die Nationalsozialisten 1936 schlossen. Im Zweiten Weltkrieg beschädigt, wurde es nach 1950 wiederaufgebaut.
Heute befindet sich das Nicolaihaus in der Hand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Es wurde umfangreich restauriert. Das Nicolaihaus ist regelmäßig für interessierte Besucher:innen geöffnet und kann besichtigt werden.
Ende der Kartenansicht
© dpa
Fernsehturm, Brandenburger Tor und Reichstag - kein anderer Berliner Bezirk hat mehr Sehenswürdigkeiten als Mitte. mehr