Film 5: Anregungen, Planungen und Maßnahmen

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Audiodeskription Film 5

„Zukunft Bergmannkiez: Öffentlicher Raum, Mobilität, Lebensqualität“

Sie sehen Film 5: Anregungen, Planungen und Maßnahmen

Im letzten Film der Reihe Zukunft Bergmannkiez blicken wir gemeinsam auf die zentralen Ergebnisse und die Anregungen der Bürger*innen aus der Beteiligung. Abschließend stellen wir die Planungen und die ersten Ideen zur Umsetzung der Maßnahmen durch das Bezirksamt vor.

Der Zeitstrahl zeigt den groben Verlauf des Beteiligungsverfahrens in den unterschiedlichen Phasen. So begann das Verfahren im Jahr 2011 mit den vorbereitenden politischen Beschlüssen zur Umsetzung einer Begegnungszone in der Bergmannstraße. Mit der Beteiligung im Vorfeld wurden in den Jahren 2015 bis 2016 Bürger*innen in unterschiedlichen Formaten um ihre Meinungen, Bedarfe und Wünsche für die Straße befragt.
Mit Beginn der zweiten Beteiligungsphase im Jahr 2018 konnten die Bürger*innen im Rahmen des Probelaufs zwei Parklets, also mobile Aufenthaltsorte, auf einer Fläche von vier Stellplätzen in der Bergmannstraße testen.
In der Testphase von November 2018 bis Mai 2019 wurden daraufhin großflächig Begegnungsmodule aufgestellt, die nach Rückmeldung der Bürger*innenschaft speziell für die Bergmannstraße gestaltet worden waren. Basierend auf den Erkenntnissen der Beteiligungen wurden auch andere verkehrsberuhigende Maßnahmen, wie Straßenverjüngungen an Kreuzungen durch Poller, Asphaltmarkierungen und zusätzliche Fußgänger*innenquerungen erstmalig umgesetzt. Begleitet wurden die Maßnahmen durch zahlreiche Beteiligungsformate, durch die Hinweise der Bürger*innen gesammelt werden konnten und die Maßnahmen der Testphase evaluiert werden konnten.

2019 wurde die Testphase durch einen BVV-Beschluss beendet. Manche Maßnahmen, wie Poller an Kreuzungen, zusätzliche Fahrradstellplätze und die Bedarfsampel für Fußgänger*innen sind in der Bergmannstraße erhalten worden, während beispielsweise Asphaltmarkierungen und alle Begegnungsmodule entfernt wurden.

Was passiert also in den nächsten Schritten bis die bauliche Umgestaltung zu einer verkehrsberuhigten, attraktiveren Bergmannstraße beginnen kann?

Nach einer ausführlichen Auswertung der Ergebnisse der Beteiligungen ließen sich die Anregungen der Bürger*innenschaft zu einigen zentralen Punkten zusammenfassen.

So wünschten sich ein Großteil der Bürger*innen … eine Verringerung des Autoverkehrs im gesamten Kiez, unter anderem durch:
  • Die Regelung des Lieferverkehrs
  • Die Ahndung von Verkehrsverstößen
  • Ein Verkehrskonzept für den gesamten Kiez
    … wobei die Zufahrt zum Gesundheitszentrums gewährleistet werden solle.
…die Förderung des Fuß- und Radverkehrs, unter anderem durch:
  • Sichere Wege für Fuß- und Radverkehr
  • Die Beschränkung des Durchgangsverkehrs
  • Keine neuen Parkplätze
  • Mehr Querungsmöglichkeiten für Fußgänger*innen
    … wobei die Bergmannstraße in keine reine Fußgänger*innenzone umgewandelt werden solle.
… ein harmonisches Miteinander und hohe Aufenthaltsqualitäten, unter anderem durch:
  • eine stärkere Begrünung der Bergmannstraße, wobei die Pflege der Pflanzen
    gesichert werden müsse
  • mehr nicht-kommerzielle Aufenthaltsflächen
    … wobei die Gastronomie keine zusätzlichen Flächen in Anspruch nehmen solle.

Diese Punkte wurden in den meisten Beteiligungsformaten wiederkehrend genannt und bilden letztendlich die Grundlage für die zentrale Planung und die baulichen Maßnahmen in der Straße durch das Bezirksamt.

Für die einzelnen Teilbereiche der Bergmannstraße wurden nach der umfangreichen Beteiligung ausführlichen Analysen folgende Empfehlungen ausgesprochen:

  • Für einen Abschnitt der Bergmannstraße sollten mehrere Vorschläge zur Umgestaltung erarbeitet werden
  • Der Knotenpunkt Friesenstraße/Zossener Straße sollte in Hinsicht auf Durchgangsverkehr geprüft werden. In Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung sollte untersucht werden, wer die Kreuzung in Zukunft nutzen darf.
  • Es wurde immer wieder betont, dass es eines kiezübergreifenden Verkehrskonzepts bedarf. Mögliche Durchfahrtsbeschränkungen auf der Bergmannstraße wirken sich nämlich auf den gesamten Kiez aus.
  • In Verbindung damit, sollten die Hauptachsen Mehringdamm und Gneisenaustraße in Hinsicht auf den übergeordneten Verkehr betrachtet werden, z.B. auch auf den Ausbau der Radwege.

Was ist also auf Grundlage dieser Empfehlungen für die Bergmannstraße geplant?

  • Die Straßen im Kiez sollen nur noch für den Lieferverkehr, Anwohnende, Busse und Fahrradfahrende frei sein. Ein Abschnitt der Bergmannstraße wird für Autos und Motorräder vollständig gesperrt.
  • Ein kiezübergreifendes Konzept mit Einbahnstraßenregelungen soll den Durchgangsverkehr im Kiez limitieren
  • Die Einführung von Tempo-20-Zonen soll den Verkehr weiter beruhigen

Der Verkehrsplan des Straßen- und Grünflächenamts zeigt, dass der autofreie Abschnitt zwischen der Schleiermacherstraße und Marheinekehalle bis zur Nostitzstraße erweitert werden soll. Für den Fahrradverkehr ist dieser Abschnitt frei und auch der Lieferverkehr darf zu geregelten Zeiten fahren.

Auf dem Lageplan wird deutlich, dass auf dem autofreien Abschnitt der Bergmannstraße zwischen Nostitzstraße und Zossener Straße ein zweispuriger Fahrradweg vorgeschlagen wird.

Für den Lieferkehr ist eine befahrbare Fläche beabsichtigt, die gleichzeitig die Versickerung von Regenwasser ermöglicht.

Entlang des Radwegs wird ein Wasserlauf vorgeschlagen, der mit Grünflächen gesäumt ist und ein interessantes Gestaltungselement darstellt.

Busse sollen weiterhin die Durchfahrt Friesenstraße/Zossener Straße nutzen können.

Dabei gilt für den gesamten Abschnitt die Sperrung für Autos und Motorradfahrende.

Die Schnitte zeigen die Breite der Straße auf Höhe der Hausnummern 11 und 99 mit Blick Richtung Mehringdamm, Bergmannstraße. Durch Sitzmöglichkeiten, Grünflächen und Wasserelemente werden neue Orte der Begegnung mit hoher Aufenthaltsqualität geschaffen.
Der Lieferverkehr ist zu geregelten Zeiten möglich. Außerhalb der Lieferzeiten bietet die befahrbare Fläche Platz zum Flanieren.

Wie könnte die Bergmannstraße also zukünftig aussehen?

Die Zukunftsperspektive verbildlicht die ersten Planungsideen des Bezirksamts und zeigt uns die Straße ohne Autoverkehr mit Blick Richtung Marheinekehalle. Stattdessen könnte der öffentliche Raum von Fußgänger*innen und Radfahrenden erobert werden und der Kiez attraktiver, sicherer und lebendiger werden, sodass auch die ansässigen Gewerbe davon profitieren.

Im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbs soll die Planung für die Bergmannstraße ausarbeitet werden. Dabei soll die Straße so gestaltet werden, dass sie auch in heißer werdenden Sommern ein angenehmes Klima bietet und bei Starkregen funktional bleibt. Wichtige Gestaltungselemente spielen dabei vor allem Grünflächen und z.B. auch Wasserelemente.

Was sind nun die nächsten Schritte?
Zunächst werden die neuen verkehrlichen Regelungen im Kiez geltend gemacht. Daraufhin soll ein städtebaulicher Wettbewerb ausgeschrieben werden, um weitere Gestaltungsideen zu sammeln und um Pläne zu detaillieren…. Und schließlich kommt es zur Umsetzung der Planungen.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Dies war der fünfte und damit der letzte Film der Reihe „Zukunft Bergmannstraße“ im Auftrag des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg.

Der Film wurde produziert von raumscript und nachbearbeitet von Dominik Krejsa.

Die Sprecher*innen dieses Filmes sind Pauline Knof und Tino Hillebrand.

Die Audiodeskription zu diesem Film finden Sie zum Herunterladen auf berlin.de/bergmannkiez.

  • Audiodeskription Film 5

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