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Neue Unterkunft für 840 Geflüchtete soll Freitag öffnen

Kleinstadt für Flüchtlinge - Flughafen Tempelhof

Der Eingangsbereich des ehemaligen Flughafens Tempelhof.

Am ehemaligen Flughafen Berlin-Tempelhof soll am Freitag eine neue Flüchtlingsunterkunft für 840 Menschen eröffnet werden.

Dies teilte die Präsidentin des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten, Carina Harms, am Montag bei einem Gespräch mit Berliner Flüchtlingsinitiativen mit. Laut Harms wurde noch kein Träger für die Unterkunft gefunden. Aber man stehe mit Hilfsorganisationen in Kontakt. Auf die Nachfrage, warum die neuen Containerunterkünfte so kurzfristig noch vor Weihnachten öffnen sollen, antwortete Harms: «Es geht darum, Obdachlosigkeit abzuwenden. Ohne die Plätze werden wir das nicht schaffen.»

Einzug von 200 Menschen am Freitag geplant

Referatsleiter Benjamin Buchholz war zuversichtlich, dass noch im Laufe der Woche eine Einigung mit einem Träger gefunden werde, es mangele jedoch vor allem am Personal. Nichtsdestotrotz sollen am Freitag 200 bereits registrierte geflüchtete Menschen in den Container einziehen, die vorher im Ankunftszentrum in Reinickendorf verweilten.

Wohnungsangebot für Geflüchtete knapp

Berlin sucht händeringend neue Unterkünfte, weil die Zahl der Flüchtlinge zuletzt immer mehr zunahm. Zurzeit nimmt Berlin etwas weniger geflüchtete Menschen auf, als nach dem Verteilungsschlüssel der Länder vereinbart wurde. Auch deshalb würden dringend neue Plätze gebraucht. In den Unterkünften befanden sich rund 8000 Menschen, die bereit wären, in eine Wohnung zu ziehen, was aufgrund des knappen Wohnungsangebots in Berlin so jedoch nicht möglich sei.

10.000 neue Unterkunftsplätze für Flüchtlinge beschlossen

In Berlin leben laut Harms momentan rund 30.000 Geflüchtete in staatlichen Unterkünften. Das seien 6000 mehr als vor einem Jahr. Aufgrund der weiterhin hohen Zahl an Geflüchteten, die nach Deutschland und speziell Berlin kommen, hatte der Senat im November beschlossen, 10.000 neue Unterkunftsplätze für Flüchtlinge zu schaffen.

Autor:in: dpa
Veröffentlichung: 20. Dezember 2022
Letzte Aktualisierung: 20. Dezember 2022

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