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Innenverwaltung und Polizei stellen Kriminalstatistik für 2021 vor

Iris Spranger

Iris Spranger (SPD), Innensenatorin von Berlin, spricht.

Berlins Innensenatorin Iris Spranger und Polizeipräsidentin Dr. Barbara Slowik haben heute die Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2021 vorgestellt.

Wie in der Vergangenheit wird zunächst nur die Kurzfassung des umfangreichen Zahlenwerkes präsentiert. Die ausführliche Fassung erscheint erst im Sommer. Bekannt ist bereits, dass die Auswertung eine rückläufige Gesamtfallzahl aufweist, wie eine Pressemitteilung der Senatsinnenverwaltung von Freitag (22. April 2022) bestätigte.

Straftaten in Berlin insgesamt rückläufig

Im vergangenen Jahr wurden in Berlin insgesamt 482.127 Straftaten registriert - ein Rückgang um 4,4 Prozent gegenüber 2020. Ein wichtiges Thema für die Polizei ist der Betrug mit Corona-Testzentren. Nach Angaben des Innenstaatssekretärs Torsten Akmann (SPD) von Anfang April seien derzeit 335 Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Abrechnungsbetrugs mit den Teststellen im Gange. Insgesamt wurde ein Anstiegg von 6,3 Prozent bei Vermögens- und Fälschungsdelikten verzeichnet. Auch der Diebstahl von Benzin und Diesel an Berliner Tankstellen habe im Jahr 2021 und besonders im laufenden Jahr massiv zugenommen.

Viele Straftaten nicht in der Statistik erfasst

Die Kriminalstatistik gibt nur die registrierten Verbrechen wieder. Taten wie Morde, Überfälle, Einbrüche und Autodiebstähle werden zu einem sehr großen Teil statistisch erfasst, weil Opfer sich fast alle bei der Polizei melden. Die meisten Drogendelikte, Ladendiebstähle und Beleidigungen werden aber nicht registriert. Auch Körperverletzungen, sexuelle Belästigungen und sexueller Missbrauch von Kindern werden oft nicht aufgedeckt - und tauchen deshalb in keiner Statistik auf. Daher ist die Aussagekraft von Kriminalstatistiken nur in bestimmten Bereichen aussagekräftig

Weniger politisch motivierte Delikte

Auch das gesamte Fallaufkommen der politisch motivierten Kriminalität ist gegenüber 2020 um 4,9 Prozent gesunken. Die Aufklärungsquote lag laut Statistik bei 39,2 Prozent und hat sich damit im Vergleich zu 2020 ebenfalls verbessert. Sowohl die Anzahl von politisch rechts motivierten als auch von linksextremen Straffällen ist deutlich gesunken. Jedoch ist die Anzahl von antisemitisch motivierten Straftaten gestiegen - hier wurden 422 Fälle verzeichnet, ein Anstieg von 14,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Autor:in: BerlinOnline/dpa
Veröffentlichung: 22. April 2022
Letzte Aktualisierung: 22. April 2022

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