Umfragen unter Juden hätten ergeben, dass Antisemitismus in allen Lebensbereichen wahrgenommen werde und belastend sei: im Alltag, in Schulen, in Kitas, auf der Straße, im Berufsleben und an anderen Orten. Dazu würde oft eine «sehr bedauerliche mangelnde Solidarität» der anderen Menschen empfunden, sagte Salzborn. Antisemitismus sei in allen Bereichen der Gesellschaft festzustellen, das gelte auch für linke, rechte und muslimische Kreise. So sei bei bestimmten Demonstrationen gegen die Corona-Gesetze auch Antisemitismus ein sehr sichtbares Thema gewesen, sagte Salzborn. Dazu kamen 2021 «antisemitische Großdemonstrationen» wegen Israels Politik im Gazastreifen.