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Wegner diskutiert über Bildung und Verkehr in Kreuzberg
Der Regierende Bürgermeister kommt zu Besuch nach Kreuzberg. Im Rahmen seiner Gesprächsreihe «Kai Wegner vor Ort» will er mit Bürgerinnen und Bürgern diskutieren. mehr
Das Sturmtief «Zeynep» hat teils erhebliche Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr von Berlin verursacht.
Besonders stark habe es den Busverkehr getroffen, teilten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) am Samstagmorgen (19. Februar 2022) mit: Insgesamt 26 Buslinien in der gesamten Stadt mussten demnach zeitweise umgeleitet oder unterbrochen werden, meistens wegen umgestürzter Bäume oder herabgefallener Dachziegel. Fahrgäste oder Mitarbeiter kamen nicht zu Schaden.
Auch bei Straßenbahn und U-Bahn sowie im Schiffskehr kam es demnach zu Beeinträchtigungen. Sechs Straßenbahnlinien fuhren wegen Gegenständen und Baumteilen in den Oberleitungen nur eingeschränkt, in einem Fall blockierte ein Auto im Gleisbett die Fahrt. Die U-Bahnstrecke zwischen Breitenbachplatz und Krumme Lanke wurde bereits am Freitagnachmittag wegen einer abgeknickten Baumspitze für kurze Zeit gesperrt. Am Wendenschloss ist der Fährbetrieb der Linien F10 und F12 eingestellt, die Linie F11 fährt unregelmäßig.
Aus Sicherheitsgründen gilt momentan für Straßenbahnen und U-Bahnen ein Tempolimit von 40 Stundenkilometern. Der Busverkehr ist auch weiterhin stark von den Sturmfolgen betroffen, wie ein Sprecher der BVG am Samstagmorgen sagte. Rund 20 Buslinien fahren demnach zurzeit nur eingeschränkt.
Die S-Bahnen in Berlin fahren seit 9 Uhr wieder - wenn auch weiterhin mit großen Einschränkungen, wie die Deutsche Bahn am Samstagmorgen mitteilte. Freie Fahrt besteht demnach auf Teilstrecken der Linien S1, S25, S3, S45, S46, S7 und S75 sowie auf der gesamten Strecke der S41. Nach Angaben der Bahn kommt es weiterhin zu diversen Streckensperrungen.
Besonders stark machte sich der Sturm im Süden und Südwesten der Stadt bemerkbar: In Schöneberg stieß nach Angaben der Feuerwehr eine S-Bahn mit einem Baum auf den Gleisen zusammen, im Villenviertel Grunewald entwurzelte der Sturm viele Bäume. In Dahlem wurden mit 108 Stundenkilometern die höchsten Windgeschwindigkeiten in ganz Berlin gemessen, wie eine Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes am Samstagmorgen sagte.
Am Berliner Flughafen war es zudem zu Schwierigkeiten bei der Gepäckabfertigung gekommen. Hunderte Fluggäste warteten nach Angaben eines dpa-Reporters am späten Freitagabend vergeblich auf ihre Koffer. Der Flughafen hatte demnach wegen des Sturms den Betrieb der Gepäckbänder eingestellt, die Reisenden sollten ihre Koffer nun am Samstag abholen. Mit Verzögerungen bei der Abfertigung sei weiterhin zu rechnen, sagte ein Flughafensprecher am Samstagvormittag. Es sei wegen der hohen Windgeschwindigkeiten immer noch so, dass das Gepäck häufig nicht aus den Flugzeugen aus- und auch nicht eingeladen werde. «Die Passagiere fliegen nur mit Handgepäck.» Wegen des Sturms abgesagte Flüge habe es aber nicht gegeben, teilweise allerdings Flugverspätungen.
Wegen des Sturmtiefs war die Berliner Feuerwehr bis zum Samstagvormittag im Dauereinsatz. Die Feuerwehr rückte bis zum Samstagmorgen rund 800 Mal zu Einsätzen aus. «Wir waren die ganze Nacht auf Trab», sagte ein Feuerwehrsprecher der Deutschen Presse-Agentur. Es habe sich aber überwiegend um kleinere Einsätze gehandelt. Verletzt wurde nach den bisherigen Erkenntnissen niemand.