Drei ostdeutsche Frauen betrinken sich und gründen den idealen Staat: Szenische Lesung mit Annett Gröschner, Peggy Mädler und Wenke Seemann
Bild: Andreas Rost
„Wir sollen uns die Nächte um die Ohren schlagen und über den idealen Staat nachdenken. Soweit der Auftrag und das Klischee. Die Ostfrau, die mit Wodka und Zigarette in der Hand nächtelang in der Küche über Ideal(e) und Wirklichkeit(en) fabuliert, während sich der Abwasch türmt, die Waschmaschine rumpelt und die Kinder Alpträume haben. Aber trinken wir wirklich Wodka? Oder den Eierlikör aus dem von unseren Müttern aus dem Chemielabor geklauten Primasprit? Rotkäppchensekt? Haben wir bei Lidl Champagner gekauft, weil er gerade billiger ist als Butter? Heutige Aufgabe: Die unattraktive Minderheit mit Hilfe der Ostfrau eine Nacht lang schönsaufen.“
(Aus dem Vorwort – dem Auftakt, 7 Nächte mit den Damen zu erleben)
Eine erstklass. Mischung aus Anekdoten, Analysen, Alkohol. Und die große Frage, ob wir so leben wollen, wie wir leben sollen. Hört auf diese Frauen!
WENKE SEEMANN, geboren 1978 in Rostock, lebt seit 2000 in Berlin und ist freie Künstlerin und Sozialwissenschaftlerin. Ihre Arbeiten waren in u. a. in der Kunsthalle Rostock, dem Albertinum Dresden und dem Sprengel Museum Hannover zu sehen.
ANNETT GRÖSCHNER, geboren 1964 in Magdeburg, lebt seit 1983 in Berlin und ist Schriftstellerin und Journalistin. 2021 erhielt sie den Großen Kunstpreis Berlin – Fontanepreis und den Klopstock-Preis des Landes Sachsen-Anhalt.
PEGGY MÄDLER, geboren 1976 in Dresden, lebt seit 1994 in Berlin und ist Autorin und Dramaturgin. Für ihren zweiten Roman Wohin wir gehen erhielt sie 2019 den Fontane-Literaturpreis der Fontanestadt Neuruppin und des Landes Brandenburg.
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Infos zum Buch und den Autorinnen
Lesungsort und Anmeldung
Bezirkszentralbibliothek Mark Twain