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Spreewaldweihnacht in Lübbenau
Die Spreewaldweihnacht wird gleich an zwei Orten gefeiert: Zwischen dem Großen Spreewaldhafen in Lübbenau und dem Freilandmuseum Lehde können Besucher mit einem Kahn pendeln. mehr
Die heimliche Hauptstadt des Spreewaldes, wie Theodor Fontane den Ort schon bei seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg bezeichnete, ist Ausgangspunkt zahlreicher Ausflüge in das "Venedig Brandenburgs".
Lübbenau/Spreewald und der Ortsteil Lehde liegen etwa 80 Kilometer südöstlich von Berlin im Biosphärenreservat Spreewald.
Lübbenau wird überwiegend von Sorben und deren Nachkommen bewohnt. Das zeigt unter anderem die zweisprachige Beschilderung im Ort. Südlich der Stadt liegt Schloss Lübbenau. Das Schloss ist Sitz der Familie zu Lynar, die bis 1945 die Standesherrschaft innehatte und deren Nachkommen heute das Schlosshotel betreiben. Das klassizistisch umgebaute Schloss aus der Zeit um 1820 liegt in einem großen englischen Landschaftspark.
Lübbenau ist ein beliebter Startpunkt für Touren mit dem Kahn, zu Fuß oder auf dem Rad durch den Oberspreewald. Am Fährhafen geht es in den Sommermonaten recht turbulent zu. Wer sich über Ausflugsmöglichkeiten informieren möchte: Das zentrale Informationszentrum des Biosphärenreservates Spreewald befindet sich in der historischen Altstadt unweit vom Marktplatz mit seinen zweigeschossigen Bürgerhäusern und der Nikolaikirche.
Lübbenau ist die Lagunenstadt im Taschenformat, ein Venedig, wie es vor 1500 Jahren gewesen sein mag, als die ersten Fischerfamilien auf seinen Sumpfeilanden Schutz suchten. Besonders ausgeprägt ist das Gefühl in Lehde einem Ortsteil östlich von Lübbenau, das aus ebenso vielen Inseln besteht wie es Häuser hat. "Die Spree bildet die große Dorfstraße, darin schmalere Gassen von links und rechts her einmünden" Mit diesen Worten beschrieb einst Fontane das heutige Freilandmuseum der sorbischen Kultur.
Drei typische, altwendische Bauernhöfe, den Heil- und Kräutergarten oder historische Trachten können die Besucher hier bestaunen. Mit einem Gurkenmuseum ehrt Lehde die liebste Delikatesse der Region. Es ist in einem ehemaligen gurkenverarbeitenden Betrieb untergebracht und bietet reichlich Gelegenheit, alle Variationen der Spezialität zu kosten. Ein ca. 2 Kilometer langer Naturlehrpfad, der unweit des Hafens von Lübbenau beginnt, führt direkt ins Dorf, welches man nicht per Auto erreichen kann.
8 km östlich von Lübbenau liegt das Spreewalddorf Leipe. Bis 1936 war der Ort nur über den Wasserweg erreichbar. Die Straßenseite der Wohnhäuser, meist im Stil von Blockhäusern gebaut und mit Schilf gedeckt, zeigt daher bis heute zum Wasser. Über die Ortsgeschichte informiert die Heimatstube. Man erreicht den Ort leicht auf einer Wanderung oder Radtour über den "Gurkenradweg".
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Die Spreewaldweihnacht wird gleich an zwei Orten gefeiert: Zwischen dem Großen Spreewaldhafen in Lübbenau und dem Freilandmuseum Lehde können Besucher mit einem Kahn pendeln. mehr