Senatorin Kiziltepe zum IDAHOBIT 2025: „Queeres Leben gehört zu Berlin und wir sind stolz auf diese Vielfalt. Doch wir müssen diese Vielfalt immer wieder verteidigen!“

Pressemitteilung vom 15.05.2025

Am 17. Mai, dem Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (IDAHOBIT*) erinnern Menschen auf der ganzen Welt mit vielfältigen Aktionen an den 17.05.1990, der Tag vor genau 35 Jahren, an dem Homosexualität aus dem Diagnoseschlüssel ICD-10 der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gestrichen wurde. Seitdem gilt sie offiziell nicht mehr als Krankheit. Um den 17. Mai finden weltweit Aktionen, Veranstaltungen und Flaggenhissungen statt, um auf die immer noch existierende Kriminalisierung von queeren Menschen weltweit aufmerksam zu machen und die Einhaltung der Grund- und Menschenrechte für queere Menschen zu betonen. Dabei geht es vor allem auch um das Recht auf ein selbstbestimmtes und freies Leben – frei von Verfolgung, Unterdrückung, Kriminalisierung, Hass und Hetze.

Senatorin Cansel Kiziltepe: „Queeres Leben ist in Berlin keine Randerscheinung, sondern Teil unserer gemeinsamen Gesellschaft. Wir sind stolz auf diese Vielfalt. Doch wir müssen diese Vielfalt immer wieder verteidigen. Denn auch heute erfahren queere Menschen in Berlin Diskriminierung. Sie werden beleidigt, bedroht, angegriffen – mitten auf unseren Straßen, in Schulen, im Netz. Befeuert wird dies zunehmend auch durch einen reaktionären Kulturkampf, den Rechte weltweit vorantreiben. Und im Visier haben sie immer zu allererst queeres Leben.
In den USA werden Gleichstellungsprojekte gestrichen. Behörden und Institutionen werden angewiesen, bestimmte Begriffe aus Veröffentlichungen oder Verlautbarungen zu streichen. Besonders im Fokus sind Menschen mit transgeschlechtlicher Identität.
Diese Diskriminierung durch die Trump-Administration strahlt auch auf Berlin aus: Es ist kein Zufall, dass plötzlich zahlreiche Sponsoren, die in den vergangenen Jahren immer den CSD unterstützt hatten, sich nun zurückziehen.
Als Senatorin für Antidiskriminierung und als Bürgerin unserer Stadt sehe ich es als Aufgabe und Verpflichtung an, rechten Hetzern entschlossen entgegenzutreten.
Als Senatorin investiere ich gemeinsam mit meinem Haus in die vielfältige queere Infrastruktur. Wir fördern Projekte, Träger, Initiativen. Wir setzen uns ein für sichere Räume. Aber wir wissen auch: Diese Arbeit ist niemals abgeschlossen.
Wir brauchen eine Stadt, die klar Position bezieht. Eine Stadt, in der Vielfalt nicht nur gefeiert, sondern geschützt wird – rechtlich, politisch und gesellschaftlich.“