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Sehenswürdigkeiten in Marzahn-Hellersdorf
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Das Schloss und der Schlosspark Biesdorf im Bezirk Marzahn-Hellersdorf gehören zu den wichtigsten Baudenkmälern des 19. Jahrhunderts in Berlin und sind ein beliebtes Ausflugsziel im Osten der Stadt.
Das Schloss Biesdorf gilt als besonders wertvolles Ensemble der Bau- und Gartenkunst des 19. Jahrhunderts. Der Schlosspark gehört zu den schönsten Grünanlagen des Bezirks und ist als Denkmal geschützt.
Die gestalterische Entwicklung des Parks begann im Jahre 1868, in welchem Gutsbesitzers Hans Hermann von Rüxleben den Auftrag zur Erbauung des Schlosses gab. Dazu gehörten ein vier Hektar großer Park sowie ein Eiskeller. 1887 erwarb Werner Siemens das gesamte Gut und zwei Jahre später übernahm sein Sohn, Wilhlem von Siemens den väterlichen Besitz. Unter seiner Federführung wurde der Park 1891 vom Berliner Stadtgartendirektor Albert Brodersen im englischen Stil angelegt und erweitert. Dieser speziell gepflegte Sondergarten zeichnete sich durch eine feine künstlerische Durchbildung des Geländes, bogenförmig geschwungene Wege, kurzgehaltene Rasenflächen - saumartig umzogen von Laub- und Nadelgehölzen - aus. Den Blumenschmuck repräsentierten vorrangig Kübelpflanzen.
In Biesdorf wurden "Schöne Naturbilder" mithilfe von Geländemodellierungen geschaffen. Dem Parkbesucher zeigt sich ein Wechsel von großen hellen Wiesenräumen mit dicht bepflanzten Strauch- und Baumhainen oder -rondellen. Der Park ist durchzogen von malerischen Ausblicken und Blickachsen.
Der Park stellt den ältesten und größten zusammenhängenden Baumbestand in Marzahn dar. Beeindruckend sind die um 1900 entstandenen Anlagen wie der Fontänenteich, der Eiskeller mit doppelter Freitreppe, der Teepavillon und ein Lawn-Tennisplatz, der heute als Lesegarten dient.
Der Zustand des Parks war das Ergebnis der nach 1990 begonnenen fruchtbaren gemeinsamen Arbeit der Gartendenkmalpflege Berlins mit dem Natur- und Umweltamt Marzahn-Hellersdorf. In dem höchst ansehnlichen Park erfolgten seit 2001 Schritt für Schritt denkmalgerechte Restaurierungen mit Mitteln der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und des Bezirksamtes.
Im Mai 2010 hat der Schlosspark Biesdorf den Green Flag Award erhalten. Die grüne Fahne, der "Green Flag Award", ist ein Preis, der in Großbritannien landesweit für Parkanlagen vergeben wird, die sich der Öffentlichkeit offen, besucherfreundlich und sauber präsentieren.
Erbaut wurde die Turmvilla im Auftrag des Gutsbesitzers Hans Hermann Freiherr von Rüxleben im Jahre 1868. Nachdem Wilhelm von Siemens das gesamte Gut 1887 erwarb, ließ er das Schloss sanieren und nahm zahlreiche bauliche Veränderungen vor.
Die Anlage befindet sich an der Nordseite des Dorfangers Biesdorf, leicht erhöht in dem etwa 14 Hektar großen Landschaftspark. Das Schloss ist ein spätklassizistischer Putzbau mit T-förmigem Grundriss, der sich an italienischen Vorbildern orientiert.
Das Obergeschoss wurde 1945 zerstört, später abgetragen und zunächst durch ein Flachdach ersetzt. Vor dem westlichen Haupteingang befindet sich eine überdachte Anfahrt in Form einer Säulenvorhalle. Die Süd- und Ostseite ist durch säulengeschmückte Loggien und Pergolen aufgelockert. An der Südostseite steht ein hoher achteckiger Turm mit abschließendem Belvedere. Die asymmetrische Gebäudegruppierung der Villa mit Turm, Giebelfronten, Pergolen und Loggien, wie auch deren klassisch strenge architektonische Ordnung und Proportion, gab dem Gebäude eine ausgewogene, anmutige Wirkung nach allen Seiten.
Dem entsprach auch die innere Raumordnung: Die Eingangshalle führte zu einem mittigen achteckigen Dielenraum, der über zwei Geschosse hochreichend durch ein Oberlicht im Dach belichtet war und um den sich die Räume der zwei Geschosse gruppierten.
Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten erhielt das Schloss Biesdorf sein Obergeschoss und damit sein historisches Aussehen zurück. Ebenfalls überarbeitet wurden die Fassade und der Park.
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