Mobilität und Vernetzung

Mobilität und Vernetzung

Mobilität und Vernetzung

Neue Mobilitätsangebote bieten Lösungen für alle Verkehrsformen.

Das Gebiet Neue Mitte Tempelhof ist gut angebunden, aber wegen des stark befahrenen Tempelhofer Damms auch erheblich durch PKW- und LKW-Verkehr belastet. Die verkehrliche Situation wird derzeit durch ein Fachbüro genauer analysiert und soll in ein durch das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg beauftragtes Integriertes Verkehrs- und Mobilitätskonzept münden. Ziel dabei ist es, Entwicklungspotentiale aufzuzeigen, wie das Quartier für alle Verkehrsteilnehmenden mobilitätsfreundlich, barrierefrei, ökologisch nachhaltig, bedarfsgerecht und zukunftssicher gestaltet werden kann.

Mobilitäts- und Verkehrswende in der Neuen Mitte Tempelhof: Ein Konzept angepasst an die veränderten Mobilitätsbedürfnisse

Steigende Verkehrszahlen, neue Mobilitätsangebote und -trends, sowie zunehmende Konkurrenzen um bestehende Verkehrsflächen bestimmen inzwischen den Verkehrsalltag der Stadt und deuten darauf hin, dass Mobilität und Verkehr langfristig neu- und umgedacht werden müssen. Lärm- und Schadstoffemissionen belasten die Gesundheit von Anwohnenden. Und angesichts des fortschreitenden, menschengemachten Klimawandels sind wirksame Klimaschutzmaßnahmen im Bereich Verkehr, verbunden mit einer zukunftsorientierten Mobilitätswende unabdingbar.

Immer mehr Menschen wollen klimafreundlich, flexibel und unabhängig vom Auto unterwegs sein. Überall stärken Metropolen den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und bauen die Fuß- und Radinfrastruktur aus. Damit verbundene Ziele sind auch ein hohes Maß an Verkehrssicherheit und eine Verbesserung der Barrierefreiheit, eine garantierte „Mobilität für Alle“, sowie eine faire Erneuerung und Umgestaltung der Straßenräume.

Mit dem Stadtentwicklungsplan Mobilität und Verkehr Berlin 2030 und dem Berliner Mobilitätsgesetz ist das Land Berlin angesichts dieser immensen Herausforderungen aktiv geworden und hat wegweisende Weichenstellungen für eine umfassende Mobilitätswende geschaffen. Als erstes deutsches Bundesland hat Berlin mit dem 2018 beschlossenen Gesetz den Vorrang des Umweltverbundes, bestehend aus ÖPNV, Fuß-und Radverkehr gegenüber dem motorisierten Individualverkehr (MIV) festgeschrieben.

Auch das rund 62 Hektar große Städtebaufördergebiet „Neue Mitte Tempelhof“ nimmt sich dieser Verantwortung an und wird in den nächsten Jahren, unter Berücksichtigung des kooperativen städtebaulichen Werkstattverfahrens (2020), umgestaltet. Für die Realisierung eines nachhaltigen, barrierefreien und zukunftsfähigen Fördergebiets wird im Auftrag des Bezirksamts Tempelhof-Schöneberg in Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen ein ganzheitliches Mobilitäts- und Verkehrskonzept auf Quartiersebene erarbeitet.

Stark frequentierter Tempelhofer Damm

Stark frequentierter Tempelhofer Damm

Ruhender Verkehr auf dem Reinhardtplatz

Ruhender Verkehr auf dem Reinhardtplatz

Das Fördergebiet verfügt über eine gute Anbindung an den ÖPNV, gleichzeitig ist der stark befahrene Tempelhofer Damm von Umwelt- und Lärmbelastungen erheblich gekennzeichnet. Zudem bestehen beim Fuß- und Radwegenetz, in Bezug auf die Barrierefreiheit sowie bei der Aufenthaltsqualität von öffentlichen Stadträumen dringende Handlungsbedarfe. Mit dem Stadtquartier der Neuen Mitte Tempelhof entstehen zahlreiche öffentliche Gebäude mit erheblichem Publikumsverkehr an neuen Standorten sowie neue Wohngebäude. Diese ergänzenden Nutzungen erzeugen zusätzliche bzw. geänderte Mobilitätsbedürfnisse und Verkehrsmengen, denen Rechnung getragen werden muss. Das Gebiet soll ökologisch nachhaltig und für alle Verkehrsteilnehmenden mobilitätsfreundlich und bedarfsgerecht gestaltet werden. Ein wichtiges Ziel des Mobilitäts- und Verkehrskonzepts ist es, Wege und Möglichkeiten aufzuzeigen, mit denen zusätzliche Fahrten mit dem MIV vermieden und stattdessen in den Bereich der Nahmobilität verlagert werden können.

Verkehrssituation in der Götzstraße (Schwerpunkt Wohnungsneubau)

Verkehrssituation in der Götzstraße (Schwerpunkt Wohnungsneubau)

Erneuerungsbedürftige Radverkehrswege

Erneuerungsbedürftige Radverkehrswege

Tempelhofer Damm und Stellplatz am Rathaus Tempelhof

Tempelhofer Damm und Stellplatz am Rathaus Tempelhof

Welche Schritte sind im Einzelnen vorgesehen? In einem ersten Schritt wird eine Bestandsaufnahme der vorliegenden Verkehrs- und Mobilitätssituation im Fördergebiet vorgenommen, bei der die einzelnen Verkehrsträger (z. B. ÖPNV oder Radverkehr) sowie alternative Mobilitätsformen (z. B. Car- und Bikesharing) schwerpunktmäßig untersucht werden. Neben einer Befragung zum Mobilitätsverhalten ist auch die Untersuchung der Verkehrsmengen und -ströme vorgesehen, die unter anderem durch Verkehrszählungen ermittelt werden. Aufbauend auf den Ergebnissen der Befragung und der Bestandsaufnahme werden Handlungsempfehlungen sowie ein bedarfsgerechtes verkehrliches Leitbild und Maßnahmen zur Umsetzung entwickelt, die in einem ganzheitlichen Konzept zusammengefasst werden.

Beteiligungsmöglichkeit

Information
Über den Verlauf des Projektes und die Möglichkeiten zur Mitwirkung wird zu gegebenem Zeitpunkt unter Aktuelles informiert.

Mitwirkung
Eine Mitwirkung im Prozess der Leitbildentwicklung und des Maßnahmenkataloges ist vorgesehen. Mit Start des Projektes wird über die Möglichkeiten der Mitwirkung unter Aktuelles informiert.