Stadtquartier

• Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept
• Kooperatives Werkstattverfahren
• Städtebaulicher Entwurf
• Zuständigkeiten
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Allerdings ist das Gebiet in die Jahre gekommen und wird der Bedeutung eines funktionsstarken Zentrums für Tempelhof nicht mehr gerecht. Die meisten öffentlichen Einrichtungen liegen kaum wahrnehmbar in zweiter Reihe und sind stark sanierungs- und modernisierungsbedürftig, zu klein und heutigen Nutzungsanforderungen nicht gewachsen. Die Grün- und Freiräume sind zum Teil in einem schlechten Pflegezustand, unzureichend vernetzt und wenig attraktiv. Darüber hinaus fehlt es an Angeboten, die das Zentrum beleben. In der „wachsenden Stadt“ braucht es mehr Wohnraum und mehr soziale Infrastruktur für die zusätzlichen Bewohnerinnen und Bewohner Berlins.

Diese strukturellen Probleme lassen sich nicht allein durch eine Sanierung der öffentlichen Bauten im Gebiet lösen. Vielmehr wird angesichts des ohnehin bestehenden Erneuerungsbedarfs und der gesamtstädtischen Herausforderungen mit einem integrierten Gesamtkonzept die Chance genutzt, das Gebiet nachhaltig zu erneuern und aufzuwerten.

Das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept zeigt eine neue, übergreifende Entwicklungsperspektive für das gesamte rund 62 Hektar große Gesamtgebiet Neue Mitte Tempelhof auf: Die vorhandenen Gebäude öffentlicher Einrichtungen wie das Stadtbad, die Bibliothek – integriert in ein Kultur- und Bildungshaus und die Polizei werden an anderer Stelle im Gebiet neu errichtet. Das Rathaus wird modernisiert und erweitert, die Freiräume werden ertüchtigt und besser vernetzt. Es werden neue gemeinschaftliche und soziale Angebote im Quartier geschaffen Ein neues Wohnquartier mit ca. 500 Wohneinheiten entsteht auf landeseigenen Flächen entlang der Götzstraße.
Mit dem Prinzip der Rochade wird sichergestellt, dass die öffentlichen Gebäude zunächst auf den neuen Standorten errichtet sind, bevor die Bestandsgebäude abgerissen werden. Der laufende Betrieb bleibt somit lückenlos gewährleistet.

Mit dem Abschluss des kooperativen Werkstattverfahrens und dem Gewinnerentwurf von Teleinternetcafé Architektur und Urbanismus mit Treibhaus Landschaftsarchitektur besteht die Grundlage für das Bebauungsplanverfahren 7-82a, das für den Kernbereich des Gebiets durchgeführt wird sowie für die Realisierung der öffentlichen Hochbauten und die Umsetzung der Projekte der Nachhaltigen Erneuerung.