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Sozialticket soll zum 1. April teurer werden
Der Senat ist sich einig: Ab 1. April soll das Berliner Sozialticket 19 statt 9 Euro kosten - falls der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) zustimmt. mehr
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Die Sprachförderung für Berliner Kinder vor dem Start in die Schulzeit soll besser werden.
Künftig müssen Kinder, die nicht richtig deutsch sprechen und bis dato nicht in einer Kita betreut wurden, ein verpflichtendes «Kita-Chancenjahr» absolvieren. Sie müssen also mindestens ein Jahr vor der Schule eine Kita oder vergleichbare Sprachförderangebote freier Anbieter besuchen - und zwar für jeweils 35 Stunden pro Woche. Ziehen die Eltern hier nicht, droht im schlimmsten Fall ein Bußgeld.
Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) und Staatssekretär Falko Liecke stellten das Konzept am Donnerstag vor. Demnach sollen ab dem Kita-Jahr 2025/2026 alle Kinder im Alter von drei Jahren automatisch einen Kita-«Willkommensgutschein» zugesandt bekommen. Für Kinder, die daraufhin nicht in eine Kita gehen und später bei der sogenannten Sprachstandsfeststellung Defizite aufweisen, greift dann das «Kita-Chancenjahr». Das gilt auch für Kinder, die nicht an diesem Sprachtest teilnehmen, der im Alter von etwa 4,5 Jahren stattfindet.
Nach Angaben der beiden Politiker stehen bei dem neuen Vorgehen nach jetzigem Stand jährlich um die 2000 Kinder im Fokus, die keine Kitas besuchen. Nach allen Erfahrungen haben um die 80 Prozent davon sprachliche Defizite. Die Umsetzung des Vorhabens beinhaltet unter anderem Gesetzesnovellen und zahlreiche andere Änderungen auch in Abstimmung mit den Bezirken, was in der Summe längere Zeit in Anspruch nehme. Ziel des neuen Vorgehens seien mehr Chancengleichheit und eine höhere Qualität frühkindlicher Bildung, sagte Günther-Wünsch. Zudem wolle der Senat die Zugänge zu den 2900 Berliner Kitas und damit zu frühkindlicher Bildung verbessern und auch Vorbehalte abbauen, die es in manchen Familien noch gebe. Das «Kita-Chancenjahr» sei ein Schlüsselthema im Bildungsbereich.
In Berlin gibt es bereits Regelungen für Kinder, die nicht richtig deutsch sprechen können: Diese sind eigentlich verpflichtet, in den 18 Monaten bis zur Einschulung eine Sprachförderung an einer Kita zu besuchen. In der Praxis wird die Regelung aber nur wenig umgesetzt, schon gar nicht nach einheitlichen Standards. «Wir wollen, dass die schulgesetzlich verpflichtende Förderung für Kinder mit Sprachförderbedarf endlich zielgerichtet und konsequent umgesetzt wird», sagte die Senatorin dazu. Mit dem «Willkommensgutschein» sollten sämtliche Familien bereits sehr früh auf die kostenfreien Betreuungsmöglichkeiten in Kitas hingewiesen werden.