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Bei zwei Wildvögeln in Berlin ist die Geflügelpest nachgewiesen worden.
Betroffen sind ein Habicht, der in Treptow-Köpenick gefunden wurde, und ein Wanderfalke in Steglitz-Zehlendorf, wie die Senatsverwaltung für Verbraucherschutz am Freitag mitteilte. Der Befund ist den Angaben zufolge vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, bestätigt worden.
In diesem Jahr hatte es in Berlin bereits Nachweise des Virus-Subtyps H5N1 bei einem Schwan und drei Möwen gegeben. Ende vergangenen Jahres musste der Berliner Zoo nach einem Geflügelpest-Nachweis bei einem Wasservogel wochenlang schließen. Insbesondere für große Haltungen und Mastbetriebe gilt der hochansteckende Subtyp H5N1 als Problem, es kommt dann zu Keulungen - einem vorsorglichen Töten von Tieren. Bundesweit meldete das FLI zuletzt für den Monat Juni rund 150 Fälle bei Wildvögeln.
Die Berliner Behörde rief Bürgerinnen und Bürger dazu auf, Funde toter Wasser-, Raben- oder Greifvögel bei der zuständigen Veterinär- und Lebensmittelaufsicht des Bezirks zu melden. Dann könne eine Untersuchung in die Wege geleitet werden. «Auf keinen Fall» solle man kranke oder verendete Tiere anfassen. Auch Federn sollten demnach nicht gesammelt werden. Menschen, die Geflügel halten, sollen ihre Tiere nun besonders vor Kontakt zu Wildvögeln schützen, hieß es. Futter, Einstreu und Tränke sollten für Wildvögel unzugänglich sein.
Bedingt durch den Vogelzug grassierte die Vogelgrippe hierzulande lange Zeit vor allem in der kalten Jahreszeit. 2021 gab es erstmals auch den Sommer über Fälle vor allem im nördlichen Europa. 2022 war es dann zu einer regelrechten Sommerwelle gekommen. Experten gehen davon aus, dass sich der Erreger mittlerweile ganzjährig in europäischen Wildvogelpopulationen hält. Dieses Jahr trifft es erneut vor allem Seevogelkolonien, zuletzt besonders Möwen.