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Die anhaltende Corona-Pandemie wirkt sich nach Einschätzung der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey spürbar auf die Personalsituation etwa in Krankenhäusern aus.
Zwar hätten Infizierte in der Regel leichtere Krankheitsverläufe. Aber: «Was uns Probleme bereitet, ist tatsächlich der damit verbundene Personalausfall», sagte die SPD-Politikerin am Dienstag (22. März 2022) nach einer Senatssitzung. Denn auch bei leichten Verläufen fehlten die Betreffenden erst einmal am Arbeitsplatz, weil sie in Quarantäne seien. Momentan bestehe die Belastung also weniger in der Belegung der Intensivstationen, sondern eher im Personalausfall.
Giffey plädierte vor diesem Hintergrund dafür, über die geltenden Quarantäneregeln neu nachzudenken. In den kommenden Wochen müsse bundesweit darüber diskutiert werden, ob zehn Tage Quarantäne für Infizierte mit der Möglichkeit, sich nach fünf oder sieben Tagen freizutesten, noch zeitgemäß sei. Giffey bekräftigte, dass die allermeisten Corona-Beschränkungen in Berlin auf Basis des neuen Infektionsschutzgesetzes des Bundes ab 1. April wegfallen. Dann wird es nur noch wenige sogenannte Basis-Schutzmaßnahmen geben. Dazu zählen die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr sowie in Krankenhäusern und Pflegeheimen. An Schulen und Kitas soll weiter getestet werden.
Vorerst nicht geplant sei, Berlin via Parlamentsbeschluss zum Corona-Hotspot zu erklären. Das Infektionsschutzgesetz sieht diese Möglichkeit für die Länder vor, um bei hohen Corona-Zahlen strengere Maßnahmen beschließen zu können. In Berlin seien die notwendigen Kriterien dafür nicht erfüllt, so Giffey. Laut Gesundheitsverwaltung verzeichnete die Hauptstadt am Dienstag die zweitniedrigste Inzidenz aller Bundesländer. In den vergangenen sieben Tagen steckten sich demnach 997,1 von 100.000 Menschen mit dem Virus an.