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Unbound: Performance as Rupture

Die Ausstellung "Unbound: Performance as Rupture" zeichnet verschiedene Schnittstellen von Performance und Videokunst seit den 1960er-Jahren und bis in die Gegenwart nach und legt dabei ein besonderes Augenmerk auf Formen des Risses, des Bruchs und der Pause.

  • Akeem Smith, Social Cohesiveness, 2020

    – Akeem Smith, Social Cohesiveness, 2020

  • P. Staff, Pure Means, 2021

    – P. Staff, Pure Means, 2021

  • Pipilotti Rist, (Entlastungen) Pipilottis Fehler, 1988

    – Pipilotti Rist, (Entlastungen) Pipilottis Fehler, 1988

Die Gruppenausstellung der Julia Stoschek Foundation widmet sich der Frage, wie sich Künstler*innen zu unterschiedlichen Zeiten mit dem Körper in Bezug auf die Kamera auseinandergesetzt und dabei Ideologien der Unterdrückung zurückgewiesen, historische Narrative durchbrochen oder Vorstellungen von Identität erschüttert haben.

Im Gegensatz zu Peggy Phelans Definition von Performance als einer Live-Kunstform, die von ihrem sofortigen Verschwinden charakterisiert ist, stellt „Unbound“ die Verwendung der Kamera und des dazugehörigen Apparats zum Zweck der Aufnahme und als beeinflussendes Element der Performance selbst in den Mittelpunkt. Die gezeigten Künstler*innen hinterfragen mithilfe einer bewusst herbeigeführten Verschmelzung der Präsenz der Performance mit der Virtualität des Bildes ein grundlegendes Paradox – eine Repräsentationskluft, wenn man so will, die sich zwischen dem performenden Subjekt, dessen komplexe Identität nie voll dargestellt werden kann, und der Kamera als einem gewaltvollen Werkzeug auftut, das versucht, die Dargestellten einzufangen, einzuhegen und zu klassifizieren. Viele der präsentierten Arbeiten zeigen und verhandeln dabei einen von der Kamera fortgeschriebenen kolonialen Blick und setzen zugleich doch auf genau jene zeitbasierte Technologie, um Verbindungen über Raum und Zeit hinweg zu etablieren, die ohne sie unmöglich wären. Neben Performancedokumentationen und Performances für die Kamera beschäftigen sich jüngere Arbeiten in der Ausstellung mit zeitgenössischen Bildökonomien und richten den Blick unter anderem darauf, wie Körper sich durch physische und digitale Räume bewegen.

Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler: Panteha Abareshi, Eleanor Antin, Salim Bayri, Nao Bustamante, Matt Calderwood, Peter Campus, Patty Chang, Julien Creuzet, Vaginal Davis, Ufuoma Essi, Valie Export, Cao Guimarães, Shuruq Harb, Sanja Iveković, Ulysses Jenkins, Joan Jonas, Stanya Kahn, Verena Kyselka, Tarek Lakhrissi, Klara Lidén, mandla, Graham Clayton-Chance, Lutz Mommartz, Senga Nengudi, Mame-Diarra Niang, Lydia Ourahmane, Christelle Oyiri, P. Staff, Manfred Pernice, Sondra Perry, Howardena Pindell, Pope.L, Pipilotti Rist, Katharina Sieverding, Akeem Smith und Gwenn Thomas.

Laufzeit: Do, 14.09.2023 bis So, 28.07.2024

Findet hier statt:

Sibylle Bergemann (4)

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