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Shirin Neshat: The Fury

In ihrer neuesten Videoarbeit konzentriert sich Shirin Neshat auf die nuancierte Komplexität der sexuellen Ausbeutung weiblicher politischer Gefangener und stellt ihren Fokus in den Kontext der Islamischen Republik Iran.

Während ihrer gesamten künstlerischen Laufbahn hat sich die renommierten iranische Künstlerin und Filmemacherin Shirin Neshat immer wieder mit dem weiblichen Körper auseinandergesetzt. Ihr Werk ist ein umkämpfter Raum, in dem Themen wie Sünde, Scham, Gewalt, Unterdrückung, Rebellion, Macht und Protest eine Rolle spielen.

Shirin Neshat im Fotografiska Berlin

The Fury ist eine raffinierte Kombination aus einer Doppelkanal-Videoinstallation und einer Serie von Schwarz-Weiß-Fotografien mit handbeschrifteten Kalligrafien von Gedichten der iranischen Dichterin Forough Farrokhzad. Diese nuancierten Arbeiten spiegeln Neshats einschneidende künstlerische Praxis wider, die den weiblichen Körper sowohl als Schlachtfeld für Ideologie als auch als Kraftreservoir in den Mittelpunkt stellt. Indem sie die Dynamik zwischen dem Männlichen und dem Weiblichen, dem Individuum und dem Kollektiv erforschen, setzen sich diese aufgeladenen Bilder mit Fragen der Macht in patriarchalen Gesellschaften auseinander.

Die Künstlerin erläutert ihre künstlerische Perspektive: "Ich sehe alles in der Form der Dualität. Visuell und konzeptionell basiert alles auf einer Vorstellung von Gegensätzen". Ihre überwiegend in Schwarz-Weiß gehaltenen Arbeiten sind stilistisch von magischem Realismus, Surrealismus und Träumen beeinflusst. Thematisch sind die Erzählungen durchweg politisch aufgeladen und bieten eine ergreifende Mischung aus Verstörung und Emotion, Poesie und Schönheit.

Über Shirin Neshat

Shirin Neshat (*1957, Qazvin, Iran) ist eine in New York lebende Künstlerin und Filmemacherin. Sie arbeitet und experimentiert weiterhin mit den Medien Fotografie, Video und Film, die sie mit hochpoetischen und politisch aufgeladenen Bildern und Erzählungen versieht, die Fragen zu Macht, Religion, race, Geschlecht und der Beziehung zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Ost und West, Individuum und Kollektiv durch die Linse ihrer persönlichen Erfahrungen als im Exil lebende iranische Frau stellen. 

Die Künstlerin hatte zahlreiche Einzelausstellungen in internationalen Museen, darunter die Pinakothek der Moderne, München, das Modern Art Museum of Fort Worth, The Broad, Los Angeles, das Museo Correr, Venedig, Italien, das Hirshhorn Museum, Washington D.C. und das Detroit Institute of Arts.

Laufzeit: Fr, 08.03.2024 bis So, 09.06.2024

Findet hier statt:

Viva Frida Kahlo (3)

Special: Erlebnisausstellungen

Erlebnisausstellungen sind interaktiv und multimedial ausgerichtet und bieten Kunst und Kultur zum Mitmachen in außergewöhnlichen Locations.  mehr

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