"How Love Moves" zeigt ihre frühen Bewegtbild-Arbeiten neben jüngsten Filmproduktionen
sowie immersiven Rauminstallationen, die während Pauls Zeit als Artist in
Resident des Gropius Bau für die Ausstellung konzipiert wurden und sich über
sechs Räume im Obergeschoss erstrecken.
Film, Installation und Performance im Gropius Bau
Pallavi Paul nutzt die Kamera als Instrument, um zu hinterfragen, wie
„Wahrheits”-Regime im öffentlichen Leben produziert und aufrechterhalten
werden. In ihrer multimedialen Praxis, die Film, Installation, Performance,
Zeichnung, Fotografie und Text umfasst, verhandelt sie das Dokumentarische
nicht nur als Film oder Bild, sondern als eine Ökologie von Materialien und
Netzwerken globaler Allianzen, Gedankensystemen und Orten der Empfindung.
"How Love Moves" weckt eine Vielfalt von Sehnsüchten
Mit den Mitteln der Poesie und des Filmischen reflektiert "How Love Moves" den Atem als planetare Sprache und kontinuierlichen Prozess der
Zirkulation im Kontext globaler Krisen in Gesundheitssystemen. Die Ausstellung
untersucht Krankheit nicht als Metapher, sondern als ethisches, spirituelles
und biopolitisches Phänomen in Berlin, Neu-Delhi und darüber hinaus. Innerhalb
neuer Filmproduktionen stellt sie eine Verbindung zwischen der
COVID-19-Pandemie und der Ausbreitung der Tuberkulose zu Beginn des 20.
Jahrhunderts in Deutschland her. "How Love Moves" beschäftigt sich auch
mit der Vergänglichkeit des Seins und der Trauer sowie dem Fortbestehen der
Erinnerung – und weckt dabei eine Vielfalt von Sehnsüchten.
Der künstlerische Ansatz von Pallavi Paul, Artist in Residence 2023 des Gropius Bau, lässt sich an der Schnittstelle von Kino, Literatur und anhaltenden politischen Konfliktlinien verorten. Sie nutzt die Kamera, um zu hinterfragen, wie spirituelle, technologische und politische Regime von „Wahrheit“ im öffentlichen Leben produziert und aufrechterhalten werden. In ihrer multidisziplinären Praxis, die sich über die Bereiche Film, Installation, Performance, Zeichnung und Text erstreckt, interessiert sich Paul insbesondere für die Spannung zwischen dem Dokument und seiner ästhetischen Ausdrucksform – dem Dokumentarfilm.
Laufzeit: Fr, 22.03.2024 bis So, 21.07.2024