KEK-Sondernewsletter zur Energievorsorge

KEK-Newsletter

9. August 2022

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Der Energiekrise begegnen – mit Unterstützung der KEK

Der fortschreitende Klimawandel und der Angriffskrieg in der Ukraine machen es deutlich: Wir müssen unabhängiger von Energieimporten werden und gleichzeitig Energieeffizienzpotenziale ausreizen – auch, um Kosten zu senken! Denn jede eingesparte kWh ist nicht nur gut für den Klimaschutz, sondern bedeutet auch eine monetäre Einsparung bei den Unternehmen. Deswegen rechnen sich Investitionen in Energieeffizienz jetzt erst recht. Die KEK möchte die Berliner Unternehmen in diesen herausfordernden Zeiten unterstützen und mit ihnen den Weg zu mehr Unabhängigkeit und Klimaschutz gehen.
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Vereinbaren Sie gern eine kostenlose und neutrale KMU-Detailberatung, um konkrete Ansätze mit unseren Expertinnen und Experten zu diskutieren.

Energiekrise begegnen

Möglichkeiten der Energiekrise zu begegnen

Maßnahmen Gasengpass

Schnell handeln, aber durchdacht

Der Weg zu mehr Energieeffizienz ist jedoch kein Sprint, sondern oftmals ein Langstreckenlauf. Er erfordert eine gute strategische Planung. Vermeiden Sie also Schnellschüsse und setzen Sie auf ein strukturiertes, systematisches Vorgehen zur Reduktion Ihres Energieverbrauchs und zur Umrüstung auf alternative Energieträger. Zudem sollten Sie schnell sein: Sichern Sie sich jetzt Energieberaterinnen oder Energieberater und Umsetzungsfirmen, um Wartezeiten zu vermeiden.

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Konkrete Ansatzpunkte zur Optimierung

Im Rahmen unserer kostenfreien und neutralen KMU-Detailberatung gehen wir u.a. folgende Ansatzpunkte zur Optimierung, individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt, mit Ihnen durch. Dabei ist es sinnvoll, sich zunächst den Energieeinsatz detailliert vorzunehmen und sich anschließend über die Energieverteilung und die Energiebereitstellung bis hin zum Energiebezug vorzuarbeiten. Parallel dazu sollten organisatorische und übergeordnete Maßnahmen betrachtet werden.

1. Organisatorische und übergeordnete Maßnahmen

  • Möglichst nur in Volllast produzieren
  • Im gesamten Betrieb effiziente Anlagen und Komponenten einsetzen und dies in der Einkaufsrichtlinie festschreiben
  • Zentrales Abschalten und / oder Regeln von Verbrauchern, wenn kein Bedarf ist bzw. außerhalb der Betriebszeiten, ­
    Standby-Verluste vermeiden
  • Bedarfsgerechter Betrieb aller Anlagen in Bezug auf Leistung, Menge und Niveau
  • Monitoring von relevanten Anlagen, um Fehlfunktionen und Mehrverbräuche zu erkennen
  • Prioritätenplan erarbeiten, um ausgewählte Produktionslinien oder -prozesse notfalls abzuschalten
  • Mitarbeitende zu Einsparpotenzialen sensibilisieren, z. B. Räume bedarfsgerecht beheizen, energieeffizientes Lüften,­ an die Jahreszeit angepasste Kleidung tragen, Beleuchtung abschalten, wenn diese nicht benötigt wird, ressourcenschonend mit Betriebsmitteln umgehen
  • In Sanitäranlagen nur Kaltwasser bereitstellen und die Notwendigkeit von Duschen im Betrieb prüfen

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2. Energieeinsatz

  • Prozess auf energieeffiziente Medien umstellen, z. B. Warmwasser statt Dampf, Druckluftnutzung reduzieren
  • Wärmerückgewinnung und Abwärmenutzung prüfen und umsetzen
  • Regelungstechnische Maßnahmen vornehmen, z. B. Drehzahlregelung nachrüsten
  • Elektroheizung mit Strom aus erneuerbaren Energien nutzen­­
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3. Energieverteilung

  • Leckagen im Verteilsystem beheben
  • Wärme-/ Kälteverluste in Verteilsystemen minimieren, z. B. Rohrleitungen dämmen
  • Netze optimieren in Bezug auf Hydraulik und Pneumatik
  • Regelung: Leistung und Menge der transportierten Medien prüfen und anpassen­

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4. Energiebereitstellung

  • Geeignete Bezugsmedien und Energieträger auswählen
  • Energieträger diversifizieren, z. B. Flüssiggasbeimischung (Propan, Butan), regenerative Brennstoffe
  • Lagerkapazität und Lagerfüllstände von lagerbaren Energieträgern prüfen,­ z. B. Flüssiggas, Holz
  • Wärmerückgewinnung, Abwärmenutzung prüfen und umsetzen
  • Prozessumstellungen realisieren, z. B. Wechsel zu freier Kühlung
  • Zusatz-Elektroheizstäbe für den Einsatz in Kesseln und Öfen prüfen
  • Brennereinstellwerte optimieren, z. B. Feuerungswärmeleistung und Sauerstoffgehalt im Abgas,­ ­
    und Verbrennungsluft-Vorwärmung prüfen
  • Bei Dampf: Drücke und Temperaturniveaus absenken
  • Bei Reststofffeuerung im Notfall auch höherwertigere Brennstoffe nutzen
  • Bivalenten Brenner: Ölverfeuerung nutzen, ggf. Brenner nachrüsten und automatische CO-Regelung nutzen
  • Mittelfristig: Holzfeuerung einsetzen
  • Abwärme von nahegelegenen Betrieben nutzen ­
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5. Energiebezug

  • Netzentgelte, Energiesteuern und Abgaben reduzieren
  • Lastspitzenmanagement organisatorisch und technisch umsetzen
  • Lastprognosen und Fahrplanmanagement etablieren
  • Optimierter Einsatz und Flexibilisierung von Erzeugern und Verbrauchern
  • Soweit möglich auf erneuerbare Energien umsteigen und Eigenerzeugung abwägen
  • Erdgasinfrastruktur: Leckagen prüfen und beheben
  • Flüssiggasbeimischung: Propan, Butan, Wasserstoff

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Energiekostendämpfungsprogramm

Energiekostendämpfungsprogramm

Unternehmen, die besonders von hohen Energiekosten betroffen sind, können über das Energiekostendämpfungsprogramm beim BAFA einen Zuschuss zu ihren Erdgas- und Stromkosten beantragen. Der Antrag muss elektronisch bis spätestens zum 31. Dezember 2022 eingereicht werden.

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