Und wo wären die Entwicklung und Entstehung von diesen Technologien besser aufgehoben als in Berlin?
Berlin ist als Standort für IoT stark durch Startups, Inkubatoren und Acceleratoren geprägt. 304 Firmen sind in Berlin und Brandenburg auf dem Gebiet IoT aktiv, 263 davon allein in Berlin. Die Hauptstadt hat damit im Bundesvergleich die meisten Firmen und den höchsten Anteil an Startups im IoT-Bereich.
Zu den technischen Entwicklungen zählen Complete Devices, Plattformen, Apps, Analytics und Kommunikations-Hardware. Neben den Unternehmen gibt es auch zahlreiche Einrichtungen mit IoT-Bezug, etwa Forschungsinstitute, Acceleratoren und Inkubatoren.
de:hub Berlin: IoT aus der Hauptstadt
Im Rahmen der de:hub-Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie wurde Berlin aufgrund seiner starken und großen IoT-Landschaft im Jahr 2017 zum IoT-Hub deklariert. Mit Hilfe des Hubs soll Berlin weltweit als zentraler Standort für Lösungen, Spezialist:innen und Innovationen im Bereich des Internets der Dinge positioniert werden. Weitere Infos zum Hub erhalten Sie hier.
Auch der IoT-Campus von Bosch in Tempelhof ist ein Knotenpunkt für Innovationen und IoT-Lösungen. Rund 300 Spezialist:innen aus der IT arbeiten dort an Lösungen für die Bereiche Smart Home/Smart City, Produktion, Energie und Mobilität. Die hauseigene IoT-Akademie bietet auch externen Unternehmen maßgeschneiderte Trainings zur Planung, Entwicklung und Umsetzung von IoT-Projekten an.
Industrie 4.0 in Berlin
Auch die Industrie 4.0 am Standort Berlin hat sich in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt. Industrie 4.0 steht für die Digitalisierung der industriellen Produktion mittels Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT). Mit Hilfe von IoT-Technologien können produzierende Unternehmen, Maschinen, Lager und Betriebsmittel komplett miteinander verzahnt werden. Das verkürzt, automatisiert und individualisiert den gesamten Produktionszyklus in nie zuvor dagewesener Weise. Die dabei gesammelten Daten helfen, einzelne Schritte weiter zu optimieren. Der Deep-Tech-Standort Berlin nimmt mit seinen zahlreichen Tech-Start-ups eine Vorreiterrolle bei Industrie-4.0-Technologien ein.
Forschungsergebnisse der eingesetzten Arbeitsgruppen werden auf der Online-Plattform Industrie 4.0 geteilt.
Technologie von Software-Konzernen aus Berlin
Technologien im Bereich der Industrie 4.0 werden in Berlin unter anderem von großen Software-Konzernen wie Bosch, PSI Penta und Cisco entwickelt. Aber auch Start-ups und kleinere Unternehmen haben sich auf Lösungen für die smarte Produktion spezialisiert, wie etwa der ehemalige Deep-Tech-Award-Gewinner Industrial Analytics.
Forschung und Industrie in Berlin arbeiten gemeinsam im Technologiepark Adlershof, auf dem EUREF Campus Schöneberg und anderen Zukunftsorten an Lösungen und Verfahren für die Industrie 4.0. Die Berliner Wissenschaft spielt eine wichtige Rolle für die industrielle Neuausrichtung. Vier Berliner Fraunhofer-Institute tragen gemeinsam das Leistungszentrum Digitale Vernetzung und forschen gemeinsam zu vernetzten Technologien. Ein Schwerpunkt ist der Bereich “Industrie und Produktion”: Im ehemaligen Industriebezirk Schöneweide entsteht mit dem Innovations- und Technologiezentrum Industrie 4.0 ein weiterer wissenschaftlicher Leuchtturm. Die Beuth Hochschule für Technik Berlin sowie die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin sind ebenfalls wichtige Player. Beide Hochschulen bieten Lehrveranstaltungen zu digitalisierten Produktionstechniken an und veranstalten Fachkonferenzen zu Industrie 4.0-Themen.