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Berliner Gewässer durchweg «ausgezeichnet»
Wer in diesem Sommer eine Abkühlung sucht, findet in Berlin ausschließlich Badegewässer mit exzellenter Qualität vor. Selbst die innenstadtnahen Gewässer überzeugen. mehr
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Seit Oktober ist die Kältehilfesaison in Berlin gestartet. Es stehen über 1.000 Notübernachtungsplätze im Warmen für obdachlose Menschen zur Verfügung.
Die Kältehilfe ist ein niedrigschwelliges Angebot für obdachlose Menschen und umfasst Notübernachtungen, Tagesstätten, Suppenküchen sowie Kälte- und Wärmebusse.
Auch die Kältebusse sind seit November wieder unterwegs. Sie kümmern sich um Menschen auf der Straße, die durch die Kälte in Gefahr sind. Zum einen nehmen sie Obdachlose auf der Straße auf und bringen sie zu Notunterkünften, in denen die sie nachts schlafen können. Andererseits versorgen sie die Menschen aber auch mit Schlafsäcken oder warmen Getränken und Speisen, wenn diese nicht in Unterkünfte gebracht werden möchten oder können. Bevor ein Kältebus gerufen wird, sollten betroffene Menschen angesprochen und um Einverständnis gebeten werden. In Notfällen - etwa wenn eine Person hilflos wirkt und nicht ansprechbar ist - sollten Polizei oder Feuerwehr kontaktiert werden.
Cansel Kiziltepe, Senatorin für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung hob die Schwierigkeit hervor, geeignete Unterkünfte für die Kältehilfe zu finden: «Ich würde mich freuen, wenn wir noch mehr Angebote für Objekte bekommen würden, die für Notübernachtungen in der Kältehilfe geeignet sind.»
Die Kältehilfe läuft seit mehr als 30 Jahren. Das Angebot war im Lauf der vergangenen Jahre immer weiter vergrößert worden: Im Winter 2011/12 zum Beispiel hatten maximal rund 400 Menschen Unterschlupf für die Nacht finden können. Ziel ist es, Menschen in der Zeit von Oktober bis April vor dem Erfrieren zu schützen. Beteiligt sind die Senatsverwaltung für Soziales, die Bezirke und mehrere soziale Träger, außerdem zahlreiche Ehrenamtliche und Spender.
Nachtcafés werden überwiegend von Kirchengemeinden oder sozial engagierten Vereinen angeboten. Im Gegensatz zu Notübernachtungen, die in der Regel professionell von Trägern der Wohnungsnotfallhilfe betrieben werden, sind Nachtcafés kurzfristig zu Notschlafstätten umfunktionierte Räume, die nicht zwangsläufig an sieben Tage pro Woche geöffnet sind. Die Kältehilfe wurde 1989 von Kirchengemeinden, Wohlfahrtsverbänden und der Senatsverwaltung für Soziales ins Leben gerufen. Die Angebote können anonym genutzt werden.