SO06: Unterwegs am winterlichen Müggelsee und Mühlenfließ

Müggelsee und Mühlenfließ

bizarre Äste

Das eine Jahr geht, das andere kommt. Was aber bleibt, sind die monatlichen Ausflugstipps in die Berliner Wälder.

Zu Beginn des Jahres 2005 führt der Spaziergang in den Südosten Berlins: zum Nordufer des Müggelsee.

Dieser Spaziergang startet an der Straßenbahnhaltestelle Fürstenwalder Damm der Linie 61. In südlicher Richtung und nach Überquerung des Müggelseedammes erreicht man schnell das Ufer des Müggelsees. Die folgenden ca. 900 Meter schlängeln sich entlang der Wasserkante mit einem schönen Blick, der Sonne entgegen, über den Müggelsee. Durch den Standort des Strandbades Müggelsee verlaufen die nächsten 800 Meter nicht am Wasser, sondern entlang des Zaunes auf einem breiten befestigten Bürgersteig. Dennoch hat man weiterhin einen schönen Blick über das Strandbad auf das Wasser.

Wanderkarte

Am Ende der Umzäunung führt ein Zubringerweg zur Revierförsterei Müggelsee, der auch für diese Wanderung benutzt wird. Das Gelände der im Wald liegenden Försterei und eines privaten Wohnhauses wird umlaufen. Auf der Rückseite der Försterei, an der auch der Spazierweg weiterführt, findet man Informationstafeln über Spechte, Bäume und Wildschweine. Leicht bergab gelangt der Weg in einen sumpfartigen Erlenbruch, der durchlaufen wird. Der Weg wird von beeindruckenden alten Eichen gesäumt. Dort, wo man auf einen kleinen Flusslauf stößt, hat man das Fredersdorfer Mühlenfließ erreicht. Am Ufer entlang nach rechts (südwestlich) gelangt man aus dem windgeschützten Bereich des Fließes auf die offene Mole. Bei windigem Wetter erinnert einen der Standort schnell an die Ostsee. Von dort kann über die komplette Ost-West-Ausdehnung des Müggelsees geblickt werden. Wer genug von der Weite hat, geht zurück am Ufer des Fließes. An der Gabelung, an der man das Fließ erreicht hat, folgt man weiter dem Weg am Mühlenfließ. Am Ende dieses Weges erreicht der Spaziergänger erneut den Fürstenwalder Damm. Gegenüber beginnt die “Straße nach Fichtenau”, an der sich auch die “Waldschänke” befindet. Wer sich mit heißen Getränken aufwärmen oder sich stärken möchte, ist dort herzlich willkommen. Nach einer Rast spaziert man hinein in die Straße nach Fichtenau und zweigt sofort wieder hinter dem Haltestellen-Wartehäuschen nach rechts in den Wald. Nach ca. 150 Metern erscheint eine kleine Weggabelung, an der man auf dem rechten Weg das nächste Ziel, einen kleinen Stausee, erreicht. Dieser Stausee wird auf der westlichen Seite umlaufen. Am nördlichen Ufer befindet sich eine Sitzgelegenheit mit Blick auf den kleinen See, die auch als Rastplatz genutzt werden kann. Die Weiterführung des Spazierpfades ist nicht ganz leicht und bedarf eines scharfen Auges. Hat man das nördliche Stauwehr erreicht, bettet sich ca. 15 Meter westlich (links) ein kleiner Pfad in nördliche Richtung in den Wald. Diesem folgt man und wird schon bald eine grüne Markierung auf weißem Grund an einem Baum sehen. Auf diesem Pfad durchstreift man einen hauptsächlich mit Laubbäumen bestückten Wald, der bei Sonnenschein sehr schöne Lichtspiele zeigt. Erreicht der Pfad die Straße, findet dieser Spaziergang auch schon bald sein Ende. Schaut man auf der Straße nach rechts, sieht man schon den S-Bahnhof Rahnsdorf. Nach der Überquerung der Straße führt der Weg abseits der Straße in Richtung des S-Bahnhofes. Von dort könnte der Rückweg angetreten werden. Vor der S-Bahnbrücke gibt es die Möglichkeit, diese Wanderung im Wald-Cafè ausklingen und die Eindrücke des Ausfluges noch einmal Revue passieren zu lassen.

Woltersdorfer Straßenbahn

Wer noch nicht genug Eindrücke gesammelt hat, kann das Wald-Cafè auch nur als Zwischenrast nutzen, um sich anschließend in der nostalgisch anmutenden Woltersdorfer Straßenbahn durch den Wald nach Woltersdorf fahren zu lassen. Die Haltestelle befindet sich hinter der Brücke rechts. Die Endstation der Tramlinie 87 ist an der Schleuse in Woltersdorf direkt am Flakensee.

An diesem schönen See kann der Spaziergang noch fortgeführt werden. Ein Abstecher zur Liebesquelle und auf den Kranichberg ist sehr lohnenswert. Im Ortsteil Woltersdorf ist eine schöne Uferpromenade, die im weiteren Verlauf in einen Uferwaldweg übergeht. Nach einem 30minütigen Spaziergang erreicht man am südlichen Ufer des Flakensee die Löcknitz. Auch hier gibt es erneut ein gutes Ausflugslokal, das im Sommer auch einen großen Biergarten am Wasser hat. Diese Gaststätte trägt den Namen Löcknitzidyll nicht zu unrecht. Für Familien wäre noch zu erwähnen, dass es an diesem Punkt einen großen Spielplatz gibt.

Zu dieser winterlichen Jahreszeit läuft man nun zurück zur Straßenbahn und fährt mit dieser wieder zum S-Bahnhof Rahnsdorf, wo die Fahrt mit der S-Bahn über Friedrichshagen zurück ins Berliner Zentrum geht. Sollte dieser Spaziergang im Sommer unternommen werden, besteht sowohl am Löcknitzidyll als auch in Woltersdorf die Möglichkeit, die Natur vom Wasser aus zu genießen. Mit der Stern- und Kreisschifffahrt fährt man 1 Stunde und 20 Minuten nach Friedrichshagen. Wo man entweder zu Fuß oder mit der Straßenbahn den S-Bahnhof Friedrichshagen erreichen kann.

Öffnungszeiten:

Waldschänke
Mittwoch Ruhetag
Mo, Di, Do, Fr 15.00 – 22.00 Uhr
Sa, So 12.00 – 22.00 Uhr

Wald-Cafè
Montag Ruhetag
Di-Do, So 12.00 – 18.00 Uhr
Fr, Sa 12.00 – 22.00 Uhr

Löcknitzidyll
Winter: Täglich 11.00 – 17.00 Uhr
Sommer: Täglich 11.00 – Einbruch der Dunkelheit

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