Anklage wegen Autobrandstiftungen vor Justizvollzugsanstalten

Die Staatsanwaltschaft Berlin hat Anklage gegen zwei Männer im Alter von 22 und einen 27-Jährigen erhoben, denen vorgeworfen wird, zwischen März und Juni 2024 in Berlin und Großbeeren (Brandenburg) mehrere Fahrzeuge in Brand gesetzt beziehungsweise Brandstiftungsversuche unternommen zu haben oder dazu angestiftet zu haben.

Die erste der Taten – am 16. März 2024 – soll sich gezielt gegen das Fahrzeug eines Bediensteten der Justizvollzugsanstalt Heidering gerichtet haben, der am Tag zuvor in dem Haftraum des 27-Jährigen ein Mobiltelefon beschlagnahmt hatte. Durchgeführt worden sein soll sie in dessen Auftrag von einem damals noch auf freiem Fuß befindlichen 22-Jährigen, dem es letztlich aber nicht gelungen sein soll, das Auto in Brand zu setzen.

Ihm werden laut Anklage auch drei weitere Brandstiftungen am 23. April, 8. Juni und 27. Juni 2024 zugerechnet. Am Abend des 23. April 2024 soll er gemeinsam mit einem 22 Jahre alten Angehörigen des 27-Jährigen und beide in dessen Auftrag vor der JVA Heidering neun Fahrzeuge in Brand gesetzt haben, am 8. Juni 2024 an der JVA Moabit sieben weitere Fahrzeuge. Am 27. Juni 2024 soll er – wohl mit weiteren, noch unbekannten Tätern – vor der JVA des offenen Vollzuges fünf Autos und zwei Motorräder in Brand gesetzt haben.

Ein dritter 22-Jähriger ist in sog. „Wahlfeststellung“ angeklagt: Er soll – was sich weiter aufzuklären ist – entweder zu den Brandstiftungen am 27. Juni 2024 angestiftet haben oder aber zumindest von diesen gewusst, aber nicht angezeigt haben. Er könnte sich also entweder wegen Anstiftung zur Brandstiftung oder Nichtanzeige geplanter Straftaten strafbar gemacht haben.

Der 27-Jährige befindet sich derzeit in Strafhaft und die zwei der unmittelbaren Beteiligung an den Brandstiftungen verdächtigen 22-Jährigen befinden sich derzeit in anderer Sache in Untersuchungshaft.

Vorherige gemeinsame Pressemitteilung: Haftbefehle wegen Autobrandstiftungen vor der JVA Heidering