Angriff mit Schusswaffe - Anklage wegen schwerer Körperverletzung erhoben

Pressemitteilung vom 14.05.2025

Nr.121

Ein inzwischen 48-Jähriger soll mit einer Schusswaffe auf seinen inzwischen 23-Jährigen Mitarbeiter geschossen haben, welcher unter anderem eine weitgehende Lähmung des rechten Arms erlitt. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat nun Anklage wegen tateinheitlicher gefährlicher und schwerer Körperverletzung sowie des Verstoßes gegen das Waffengesetz erhoben.
Am Nachmittag des 18. Oktober 2023 sollen der Vater des 23-Jährigen und dieser gemeinsam die Büroräume des Angeschuldigten in der Berliner Allee in Berlin-Weißensee aufgesucht haben. Der Angeschuldigte, der die beiden erwartet haben soll, soll nach einem kurzen Wortwechsel aus kurzer Entfernung mehrere Schüsse mit einer in der Firma illegal aufbewahrten Schusswaffe („Glock“, Modell 19, Kaliber 9 mm) auf den 23-Jährigen abgegeben haben.

Der 23-Jährige soll sich daraufhin auf den Angeschuldigten gestürzt haben. Als beide zu Boden gingen, soll der 23-Jährige versucht haben, die Waffe zu ergreifen, woraufhin der Angeschuldigte erneut auf ihn geschossen haben soll. Anschließend soll der Angeschuldigte von ihm abgelassen haben.
Nachdem der Vater des 23-Jährigen daraufhin auf den Angeschuldigten eingeschlagen haben soll und sich dann um seinen Sohn zu gekümmert haben soll, verständigte der Angeschuldigte selbst die Feuerwehr. Nachdem die Einsatzkräfte der Berliner Polizei am Tatort eintrafen, ließ der Angeschuldigte die Waffe fallen und ließ sich festnehmen.

Der 23-Jährige erlitt lebensgefährliche Verletzungen und musste stationär im Krankenhaus behandelt werden. Sein rechter Arm ist seither weitgehend gelähmt.

Hintergrund der Tat soll ein Streit über eine ausstehende Lohnforderung gewesen sein. Der Angeschuldigte soll den Lohn des Vaters zurückgehalten haben, da er ihn als Fahrer des Betriebs für einen Verkehrsunfall verantwortlich gemacht haben soll.

Der Angeschuldigte, der sich dahingehend einließ sich verteidigt zu haben, befand sich vom 19. Oktober 2023 bis zum 9. Januar 2024 in Untersuchungshaft und ist seither vom Vollzug der Untersuchungshaft verschont.

Petzold
Staatsanwalt
Pressesprecher

Gemeinsame Meldung mit Polizei vom 19. Oktober 2023:
https://www.berlin.de/generalstaatsanwaltschaft/presse/pressemitteilungen/2023/pressemitteilung.1377093.php