Porträt von Tim Segewitz von Style.Protocol auf lila/türkisem Hintergrund und der Aufschrift: Deep Tech Star Kategorie Blockchain

Interview mit dem Deep Tech Gewinner: „$STYLE.Protocol“

14.07.2022

Eine revolutionäre Lösung für NFTs im Metaversum begeisterte die Blockchain-Jury beim Award so sehr, dass sie ihr einen Award verlieh. Wer genau hinter der Idee von $STYLE.Protocol steckt, haben wir im Interview mit CMO Tim Segewitz herausgefunden.

Hallo und ein herzliches Willkommen Tim Segewitz von styleXchange UG. Zuerst noch einmal herzlichen Glückwunsch zu eurer Auszeichnung mit einem der Deep Tech Awards 2022. Jetzt mal ganz offen: Habt ihr mit eurem Sieg in der Kategorie Blockchain gerechnet?

Zuerst einmal vielen Dank für eure Glückwünsche. Wir haben tatsächlich überhaupt nicht damit gerechnet.

Aus vielen Gesprächen wissen wir, dass unsere Technologie manchmal Leute, welche nicht aus dem Metaverse- oder Web3-Umfeld kommen, überfordert.
Sprich, es ist nicht direkt klar, was wir machen. Dass wir dann für etwas so Neuartiges ausgezeichnet wurden, hat uns gefreut und überrannt, besonders da die Firma erst ein paar Monate alt ist. Umso größer war die Freude.

Wer genau steht hinter styleXchange? Was zeichnet euer Team aus?

Hinter styleXchange befindet sich ein Team, gepaart aus 3D Fashion Designer:innen, welche die Modelle für das Metaverse erstellen und rendern. Des Weiteren haben wir viel Power in Form von Front-End, UI/UX Designer:innen und natürlich auch Blockchain-Entwickler:innen in unseren Reihen. Alle Teammitglieder in Kombination schauen, dass styleXchange funktioniert, läuft, sich weiter in der Welt der NFTs und Metaverses verbreitet, genutzt und vergrößert wird.

*Mit „$STYLE.Protocol“ bietet ihr eine Lösung für die Interoperabilität für
NFTs an, die eine Nutzung eines Assets über mehrere Metaversen hinweg ermöglichen. Aber warum ist es überhaupt wichtig, NFT-Handel zwischen Metaversen zu ermöglichen?*

Es entstehen aktuell immer mehr Metaverses und jedes hat seinen eigenen Marketplace mit NFTs für das eigene Metaverse. Unser Protokoll bietet diese sogenannte Brücke zwischen den Metaverses, um NFTs aus anderen Marketplaces von anderen Metaverses mit allen anderen zu verbinden. Der Handel zwischen Metaverses ist deshalb wichtig, da durch eine Verbindung dieser Metaverses – durch die Brücke – mehr Nutzer in jedes einzelne Metaverse gebracht werden und diese durch die Anzahl der Möglichkeiten vergrößert werden können.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen, ein Protokoll zu entwickeln, das die Interoperabilität für NFTs anbietet?

Wir haben gesammelten Background in Fashion und Gaming und hatten zu Beginn des Jahres die ersten Fashion-NFTs für Player erstellt.
Dann haben wir gemerkt, dass es noch keine Lösung gibt, ein NFT oder virtuelles 3D-Gut automatisch in mehr als ein Game/Metaverse zu bringen.

Es geht immer nur in 1-zu-1-Absprachen mit den Hersteller:innen. Das ‚schrie‘ für uns nach „Infrastruktur-Problem“ und wir haben uns entschlossen auf diesem Problem basierend eine Lösung zu schaffen, um es in Zukunft für alle Mitspieler:innen in der Web3-Industrie leichter zu machen, virtuelle Güter zu verwenden.

Was sind die Vorteile, die jemand beim Beitritt in die STYLE Community erwarten?

Die Vorteile sind sehr variabel, da man zu Beginn entscheiden muss, ob man ein Merchant, ein Tailor, oder ein Creator ist. Jede dieser drei Rollen sind wichtige Bausteine in unserem gesamten Ecosystem.
Creator sind beispielsweise Brands, Designer:innen oder Owner einer NFT-Kollektion.

Tailor sind 3D Designer:innen, die 2D NFTs passend als 3D Avatar für das spezielle Metaverse bauen und rendern können.
Merchants sind vor allem Games, andere Metaverses und auch andere Brücken, welche wir mit unserer Brücke verbinden können, um so noch mehr Interoperabilität erreichen zu können.

Jede dieser drei Rollen greift in unser Ecosystem ein, da ein Creator mit einer NFT-Kollektion zu uns kommt, unsere 3D Designer:innen daraufhin die verschiedenen Avatare, Items etc. für die Metaverses bauen und die Merchants später diese 3D NFTs in ihrem Game oder Metaverse einbauen.
Bei uns finden also alle drei Bausteine für ein vollständig funktionierendes Ecosystem ihren Platz und interagieren durch die Interoperabilität alle miteinander, um der wichtigsten Position, nämlich den Player:innen, die meisten Möglichkeiten und Freiheiten für die Gestaltung und Nutzung ihres Avatars zu ermöglichen.

Ihr seid ein Berliner Unternehmen: Vertretet ihr die Meinung, dass die Stadt viele Entwicklungsmöglichkeiten in der Blockchain-Branche anzubieten hat?

In Deutschland ist unserer Meinung nach Berlin für die Entwicklungsmöglichkeiten in der Blockchain-Branche die Nummer eins. Deshalb ist hier unser Hauptsitz. Keine andere Stadt hat fast täglich so viele Blockchain-, Metaverse-, oder NFT-MeetUps, um neue Netzwerke zwischen Start-ups oder Unternehmen aufzubauen.

Welche Position nimmt Berlin, eurer Meinung nach, bei der Entwicklung von Metaversen ein?

Da Berlin in unseren Augen die Stadt ist, in der die meisten Start-ups zu Hause sind, nimmt sie eine führende Rolle bei der Entwicklung von allem, was mit Metaverse und Blockchain in Deutschland zu tun hat, ein.

Was müsste passieren, damit Berlin Europas Spitzenreiter wird?

Aktuell ist es sehr schwierig genauestens zu sagen, ob Europa überhaupt Spitzenreiter ist oder es jemals werden wird, da diese Technologie noch in ihrer Anfangs- und Findungsphase steckt und die Big Player mit Meta, Google, Apple etc. noch nicht wirklich an all dem teilnehmen.

Wie geht es jetzt bei euch weiter? Gibt es schon konkrete Pläne, das Preisgeld des Deep Tech Awards zu investieren?

Das Geld fließt in unseren operativen Pool für Marketingausgaben und Gehälter – zu unserem Blockchain Tech Team. Die wahren Genies im Hintergrund.

Danke für das Interview!