Gründer license.rocks im Portrait

Frank Bartels und Daud Zulfacar von license.rocks GmbH im Interview

18.03.2021

Wir haben mit den Gewinnern aus dem letzten Jahr gesprochen, wertvolle Tipps und Tricks für aktuelle Bewerber:innen bekommen und ihre Erfahrungen aus dem Jahr 2020 Revue passieren lassen.

Erzählt doch mal, wie ist es euch seit dem Deep Tech Award-Gewinn in der Kategorie Blockchain ergangen? Was hat sich für euch ergeben?

Wir haben uns erst einmal sehr im ganzen Team über die Anerkennung gefreut und festgestellt, dass die Auszeichnung und die anschließende Berichterstattung für viel Aufmerksamkeit gesorgt haben. In den folgenden Wochen haben wir Kontakte zu weiteren Investor:innen knüpfen können und unsere Lösung für den Gebrauchtsoftwarehandel und die Verwertung von Softwarelizenzen aus Insolvenzverfahren mit Hilfe von Webinaren weiter bekannt gemacht.

Parallel dazu haben wir unser Minimal Viable Product (MVP) für unser zweites Produkt creatOrs.hub fertiggestellt und befinden uns aktuell in der Validierungsphase, um zu entscheiden, mit welchem Marktsegment wir starten. Das Produkt dient zur Lizenzierung und zum Handel limitierter, kreativer, digitaler Produkte – dies können beispielsweise Fotos, Kunstwerke, Musik oder sogar eine Kombination aus diesen Bereichen sein. Hier sprechen wir aktuell mit diversen Künstler:innen aus verschiedenen Bereichen und Ländern und planen eine Initiative für die Berliner Kunst- und Galerieszene unter dem Namen Collective.Berlin. Mehr darf aber noch nicht verraten werden…

Das Accelerator-Programm, welches wir im Anschluss durchlaufen durften, ist uns zudem eine große Hilfe – durch den Blick von außen auf unser Start-up und im “Sparring” verschiedenster Themen.

Das klingt alles sehr aufregend, genau wie eure Pläne, die ihr nach eurem Gewinn hattet. Konntet ihr denn eure Vorhaben vom Vorjahr bereits schon jetzt (Anfang 2021) in die Tat umsetzen?

Ja, auch wenn es ja erst knapp zwei Monate im neuen Jahr sind. Mit unserem neuen Produkt und dessen Validierung kommen wir planmäßig voran. Zusätzlich haben wir unsere Sales-Prozesse überarbeitet und unsere Sales-Aktivitäten verstärkt. Wir sind zuversichtlich, in einigen Monaten, trotz der erschwerenden Pandemiebedingungen, auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr 2021 zurückblicken zu können.

Eure prämierten digitalen Lizenzierungslösungen waren und sind definitiv eine Innovation für die Tech-Szene. Aber was meint ihr, auf welche Deep-Tech-Lösung wartet Berlin eurer Meinung nach noch? Mit welcher innovativen Tech-Idee sollten sich die Unternehmen unbedingt für den Deep Tech Award bewerben?

Nicht nur Berlin, sondern ganz Deutschland könnte in diesen Zeiten sicher eine innovative App gut gebrauchen, welche unter anderem die Impfplatzvergabe und Kontaktnachverfolgung effizienter koordiniert, als dies heute der Fall ist.
Insgesamt finden wir, dass Lösungen mit Impact für eine bessere Welt – so abgedroschen das auch klingen mag – einen ganz besonderen Reiz haben.
Frank: Persönlich würde ich mich über Apps freuen, die zuverlässig politisch gefährliche Falschmeldungen, Hass und Cybermobbing proaktiv verhindern.

Kommen wir doch noch einmal zum Award im vergangenen Jahr zurück. Grob zusammengefasst: Wie war die Award-Teilnahme rückblickend für euch? Vom Bewerbungsprozess bis hin zur Award-Verleihung?

Alles war sehr unkompliziert gestaltet und wir waren von der guten Organisation positiv überrascht. Leider fand die Veranstaltung Corona-bedingt in eingeschränktem Rahmen statt, dennoch war es ein schöner und feierlicher Abend. Wir haben uns sehr gut informiert und betreut gefühlt.

Habt ihr noch weitere Tipps, die ihr den künftigen Bewerber:innen abschließend mit auf den Weg geben wollt?

Nehmt euch die Zeit für die Bewerbung und habt den Mut, euch und eure Lösung bei solchen Wettbewerben mit anderen zu messen. Das Gefühl und die Anerkennung, die man bei einem möglichen Erfolg bekommt, sind wichtig für das Team und die Aufmerksamkeit ist unbezahlbar.

Danke für eure Zeit.